Etwa 300 kroatische Fußballfans waren vor dem Länderspiel gegen Frankreich in Paris zum Stadion marschiert. Wie lokale Medien berichteten, zeigten einige von ihnen dabei den Hitlergruß und zündeten Rauchbomben.
Sieben kroatische Fußballfans wurden nach Angaben der französischen Polizei festgenommen, weil sie während eines Nations-League-Spiels im Stade de France den Hitlergruß gezeigt hatten.
Der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez bestätigte, dass die Verhaftungen bei erhöhten Sicherheitsmaßnahmen während des Spiels Frankreich-Kroatien in Saint-Denis, nördlich der französischen Hauptstadt, erfolgten.
"Sport ist und muss ein Fest bleiben", sagte er in einer Erklärung in den sozialen Medien. "Solche Personen haben in einer Arena nichts zu suchen."
Während die Pariser Polizeipräfektur zunächst nicht bekannt gab, welcher Nationalität die Fans angehörten, berichtete die staatliche kroatische Nachrichtenagentur HINA, dass alle sieben festgenommenen Personen kroatische Staatsbürger seien.
Nach Angaben von HINA, die sich auf Polizeiquellen beruft, marschierte eine Gruppe von rund 300 kroatischen Fans vor dem Anpfiff zum Stadion. Einige von ihnen zeigten dabei offenbar den Hitlergruß und zündeten Rauchbomben.
Nazi-Geste im Stadion
Auch im Stadion waren mehrere Fans zu sehen, die während der kroatischen Nationalhymne und innerhalb der ersten Halbzeit des Spiels den Hitlergruß zeigten.
Im kroatischen Fanblock wurden dabei auch Feuerwerkskörper und Fackeln gezündet, so die Behörden.
Wie HINA weiter berichtet, fand die Polizei bei einigen Fans "Eisenstangen, Teleskopschlagstöcke, scharfe Holzstöcke und Rauchbomben".
Nach dem Schlusspfiff lösten sich die Gruppierungen jedoch in aller Ruhe auf. Die Busse, in denen sie angereist waren, verließen den Spielort ohne jegliche Störung.
Im vergangenen Jahr hatte die UEFA Kroatien und sechs weitere Fußballverbände wegen des rassistischen und diskriminierenden Verhaltens ihrer Fans während der EM-Spiele mit Geldstrafen belegt.
Unter den Ländern erhielt Kroatien die höchste Strafe von 50 000 Euro - für Vorfälle bei allen drei Spielen.