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Palliativpatienten als Opfer: Staatsanwaltschaft klagt deutschen Arzt wegen 15-fachen Mordes an

Eine Intensivpflegerin behandelt einen Patienten mit COVID-19 auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses, 11. November 2020
Eine Intensivpflegerin behandelt einen Patienten mit COVID-19 auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses, 11. November 2020 Copyright  AP Photo
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Von Rory Sullivan & AP
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Der 40-jährige Mediziner, der sich seit August in Untersuchungshaft befindet, soll die Verbrechen zwischen September 2021 und Juli 2024 begangen haben.

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Ein Berliner Arzt ist wegen Mordes angeklagt worden. Er soll 15 Patienten, die palliativmedizinisch betreut wurden, getötet haben.

Wie die deutsche Staatsanwaltschaft mitteilte, wird dem 40-jährigen Mediziner vorgeworfen, im Rahmen seiner Tätigkeit als Mitglied eines Sterbebegleitungsteams den Patienten ohne Zustimmung ein Narkosemittel und ein Muskelrelaxans verabreicht zu haben. Dieser Medikamentencocktail soll zu Atemstillstand und plötzlichem Tod geführt haben, hieß es weiter.

Die Todesfälle ereigneten sich zwischen September 2021 und Juli letzten Jahres, wobei das Alter der Opfer zwischen 25 und 94 Jahren lag. Die meisten von ihnen starben in ihren eigenen vier Wänden. Der Arzt, dessen Name aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt gegeben wurde, stand zunächst im Verdacht, den Tod von vier Patienten verursacht zu haben.

Seit letztem Sommer hat sich diese Zahl auf 15 erhöht, da die Ermittler Beweise für weitere mutmaßliche Straftaten gefunden haben. Die Staatsanwaltschaft wird versuchen, das Gericht davon zu überzeugen, dass der Verdächtige, der sich seit dem 6. August in Untersuchungshaft befindet, eine besonders schwere Schuld auf sich geladen hat. Das bedeutet, dass er nicht, wie sonst üblich, nach 15 Jahren entlassen werden könnte.

Die Anklage wurde vor dem Landgericht Berlin erhoben, das darüber entscheiden wird, ob der Fall vor Gericht gebracht wird.

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