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US-Militär: Pazifik durch die Zusammenarbeit zwischen China, Nordkorea und Russland bedroht

Der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Außenminister Wang Yi geben sich bei ihrem Treffen im Kreml in Moskau die Hand.
Der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Außenminister Wang Yi geben sich bei ihrem Treffen im Kreml in Moskau die Hand. Copyright  Grigory Sysoyev, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Copyright Grigory Sysoyev, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Von Euronews mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea außerdem tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Streitkräfte im Krieg gegen die Ukraine entsandt.

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Der oberste US-Militärchef im Pazifik, Admiral Samuel Paparo, hat den amerikanischen Senat eindringlich vor den wachsenden Sicherheitsrisiken in der indopazifischen Region gewarnt, die von der vertieften militärischen Zusammenarbeit zwischen China, Nordkorea und Russland ausgeht.

Vor dem Ausschuss für militärische Streitkräfte im Senat erklärte Paparo, dass China Russland mit etwa 70 Prozent seiner Werkzeugmaschinen und 90 Prozent seiner älteren Halbleiter beliefern würde und Moskau beim Wiederaufbau seiner Verteidigungskapazitäten inmitten des andauernden Krieges in der Ukraine behilflich sei.

Im Gegenzug, so Paparo, gebe Russland wahrscheinlich gewisse Militärtechnologien an China weiter - darunter möglicherweise auch Instrumente, die chinesische U-Boote leiser und schwerer aufzuspüren machen könnten.

"Die militärische Zusammenarbeit Russlands mit China ist ein weiterer komplexer Faktor, der zusammen mit der Kooperation zwischen China, Russland und Nordkorea eine zusätzliche Herausforderung darstellt", warnt Paparo.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in der vergangenen Woche davor gewarnt, dass Russland aktiv chinesische Staatsbürger rekrutieren würde, um an der Seite ihrer Streitkräfte im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Mehr als 150 solcher Söldner seien bereits mit Pekings Wissen im Kampf aktiv. China hat die Anschuldigungen als "unverantwortlich" bezeichnet.

Paparo ging auch auf die Entwicklung fortschrittlicher Atomwaffen in Nordkorea ein und erklärte, dass "ballistische Raketen eine direkte Bedrohung für unser Heimatland und unsere Verbündeten darstellen". Er verwies auf die engen Beziehungen des Landes zu Russland.

US-Truppenverlegung in den Nahen Osten

Er erklärte vor dem Ausschuss, dass Nordkorea "tausende, vielleicht hunderttausende von Artilleriegranaten" und hunderte Kurzstreckenraketen nach Russland schicke. Pjöngjang erhalte demnach auch Unterstützung bei der Luftabwehr und bei Boden-Luft-Raketen.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea zudem auch tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Streitkräfte im Krieg gegen die Ukraine entsandt, zusammen mit hunderten von Panzerhaubitzen und Raketenwerfern.

Senator Jack Reed aus Rhode Island, der ranghöchste Demokrat im Ausschuss, äußerte die Befürchtung, dass US-Präsident Donald Trump die militärische Präsenz der USA in Korea und Japan reduzieren, die gemeinsamen Militärübungen mit beiden Verbündeten einschränken sowie die Pläne für das gemeinsame Hauptquartier der Streitkräfte in Japan zunichtemachen könnte. Derartige Schritte, warnte Reed, könnten das weltweite Vertrauen in die Zuverlässigkeit und das langfristige Engagement der USA untergraben.

Reed äußerte sich auch besorgt über die jüngsten Entscheidungen des Pentagons, einen Flugzeugträger und ein Patriot-Raketenbataillon vom Pazifik in den Nahen Osten zu verlegen. Er stellte die Frage in den Raum, ob die Verlegungen die militärische Bereitschaft im indopazifischen Raum geschwächt haben.

In seiner Antwort darauf betonte Admiral Paparo seine Pflicht, sowohl den US-Verteidigungsminister als auch den Präsidenten auf dem Laufenden zu halten, und hob hervor, wie wichtig es sei, auf jedes Szenario vorbereitet zu sein. Die Streitkräfte könnten demnach schnell wieder in den Pazifik zurückkehren, falls eine dringendere Bedrohung in der Region entstünde.

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