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Sammelklage gegen Tesla: Vorwurf der Manipulation von Kilometerzählern

 Tesla-Fahrzeuge stehen am 18. September 2023 auf einem Parkplatz der Fabrik in Fremont, Kalifornien.
Tesla-Fahrzeuge stehen am 18. September 2023 auf einem Parkplatz der Fabrik in Fremont, Kalifornien. Copyright  AP Photo
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Von Franziska Müller
Zuerst veröffentlicht am
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Hat Tesla die Kilometerzähler seiner Elektroautos manipuliert? Genau das wird dem US-Autobauer in einer Sammelklage in Kalifornien vorgeworfen. Die Geräte sollen mehr Kilometer aufgezeichnet haben, als tatsächlich gefahren wurden.

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Dem US-Elektroautobauer Tesla wird vorgeworfen, die Kilometerzähler seiner Autos so manipuliert zu haben, dass sie die tatsächlich gefahrenen Kilometer weit übersteigen. Das Unternehmen von Elon Musk muss sich jetzt in den USA vor Gericht verantworten.

"Indem Tesla die Garantie- und Leasing-Kilometergrenzen an überhöhte Kilometerstände bindet, steigert das Unternehmen seine Reparatureinnahmen, reduziert die Garantieverpflichtungen und zwingt die Verbraucher, vorzeitig verlängerte Garantien zu kaufen", heißt es in der Anklageschrift.

Hinter der Sammelklage, die am Donnerstag gegen das Unternehmen Tesla eingereicht wurde, stehen Fahrer der Elektroautos aus Kalifornien.

Darin heißt es, Tesla habe die Kilometerzähler so eingerichtet, dass sie mehr Kilometer erfassen, als tatsächlich mit den Elektroautos gefahren wurde. Dadurch würden sowohl Garantien schneller auslaufen als auch zusätzliche Reparaturkosten für Verbraucher entstehen. Darüber soll das Unternehmen Gewinne gemacht haben.

Die Kläger stellen Schadensersatz und Strafschadensersatz für Tesla-Fahrer als Forderung. Aus den Gerichtsunterlagen geht außerdem hervor, dass bei Richtigkeit der Behauptungen mehr als eine Million Fahrzeuge betroffen sein könnte.

Anklage: Keine Garantie aufgrund von manipuliertem Kilometerzähler

Der Hauptkläger ist Nyree Hinton aus Los Angeles. Er wirft Tesla vor, der Kilometerzähler beziehe neben der gefahrenen Strecke auch Energieverbrauch, Fahrverhalten und andere Faktoren mit ein, heißt in der Anklageschrift auf Seite 10. Er beobachtete laut Anklageschrift einen "ungewöhnlichen Anstieg der durchschnittlichen Kilometerzählung bis zum Ablauf der Garantie", heißt es auf Seite 14 weiter.

Die Kilometeranzeige sei durchschnittlich deutlich höher als seine tatsächlich gefahrenen Kilometer. Statt 20 Meilen (ca. 32 Kilometer) wären rund 72 Meilen (116 Kilometer) am Tag angezeigt worden. Dadurch sei die 50.000-Meilen-Garantie früher abgelaufen.

Für eine teure Fahrwerksreparatur in Höhe von 10.000 Dollar (circa 8.800 Euro) habe er selbst aufkommen müssen. Das Unternehmen von Elon Musk muss sich jetzt wegen der angeblichen Manipulation seiner Kilometerzähler vor Gericht verantworten.

Medienberichten zufolge habe das Tesla bereits alle wesentlichen Behauptungen in der Klage bestritten. Tesla reagierte auf die Anfrage von Euronews nach einer Stellungnahme zunächst nicht.

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