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Großer Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine

Kürzlich ausgetauschte ukrainische Kriegsgefangene umarmen sich nach einem Gefangenenaustausch, 23. Mai, 2025
Kürzlich ausgetauschte ukrainische Kriegsgefangene umarmen sich nach einem Gefangenenaustausch, 23. Mai, 2025 Copyright  Volodymyr Zelenskyy's Telegram channel
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Von Sasha Vakulina & Gavin Blackburn, Jan-Friedrich Funk
Zuerst veröffentlicht am
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Die Ukraine und Russland haben Gefangene ausgetauscht. Bis zu 1.000 Mesnchen sollen jeweisl frei kommen. Ein Durchbruch in den Friedensverhandlungen ist der Austausch allerdings nicht.

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Russland und die Ukraine haben nach jeweils 390 Gefangene freigelassen. 270 Soldaten 120 Zivilisten seien übergeben worden, teilten das Verteidigungsministerium in Moskau und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Insgesamt sollen in den nächsten Tagen jeweils 1.000 Gefangenen frei kommen.

"Wir bringen unsere Leute nach Hause. Der erste Teil des Abkommens über den Austausch von 1.000 gegen 1.000 Personen wurde umgesetzt. Heute haben wir 390 Menschen. Wir erwarten, dass der Austausch am Samstag und Sonntag fortgesetzt wird", so Selenskyj.

"Ich bin allen dankbar, die helfen, die rund um die Uhr daran arbeiten, dass die Ukrainer nach Hause zurückkehren. Es ist sehr wichtig, dass alle, die sich in Gefangenschaft befinden, zurückkehren. Wir überprüfen jeden Namen und jede Information über jede Person".

Ukrainian prisoners of war return home after an exchange with Russian military personnel, 23 May, 2025
Ukrainian prisoners of war return home after an exchange with Russian military personnel, 23 May, 2025 Volodymyr Zelenskyy's Telegram channel

Zuvor hatte sich US-Präsident Donald Trump in einem Beitrag auf Truth Social widersprüchlich zu dem Austausch geäußert. "Ein großer Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine wurde gerade abgeschlossen", schrieb Trump. "Glückwunsch an beide Seiten zu dieser Verhandlung. Das könnte zu etwas Großem führen".

Eine ukrainische Quelle erklärte jedoch gegenüber der Tageszeitung Kyiv Independent, dass Trumps Äußerungen unzutreffend seien und dass der Austausch noch nicht abgeschlossen ist.

Kein diplomatischer Durchbruch

Es ist der bislang größte geplante Austausch seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor über drei Jahren. Er wurde vergangene Woche bei Gesprächen in Istanbul vereinbart. Einen nenenswertsen Durchbruch für einen Waffenstillstand oder einen Frieden in der Ukraine brachte das rund 2-stündige Treffen in der Türkei allerdings nicht. Der der türkische Außenminister Hakan Fidan bezeichnete den Gefangenenaustausch als "vertrauensbildende Maßnahme" und erklärte, die Parteien hätten grundsätzlich vereinbart, sich erneut zu treffen.

Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, erklärte jedoch, dass noch keine Einigung über den Ort der nächsten Gesprächsrunde erzielt worden sei.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs warfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, durch die Friedensgespräche Zeit zu gewinnen, um weitere ukrainische Gebiete zu erobern. Bei dem Treffen in Istanbul wurde deutlich, dass beide Seiten mit ihrem Forderungen noch weit auseinander liegen.

Forderungen weit auseinander

Für die Ukraine ist ein vorübergehender Waffenstillstand ein erster Schritt zu einer friedlichen Lösung. Von ihren westlichen Verbündeten wird sie darin unterstützt. Der Kreml stellt sich dagegen. Für einen Waffenstillstand müssten die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine aufhören und die Ukraine ihre Mobilisierungskampagne beenden.

Ein ukrainischer Unterhändler sagte, Russland habe in Istanbul neue "inakzeptable Forderungen" gestellt, zum Beispiel, dass sich ukrainische Streitkräfte aus wichtigen Regionen der Ukraine zurückziehen.

Putin fordert seit langem, dass die Ukraine ihre Truppen aus den vier Regionen abzieht, die Russland im September 2022 annektiert hat. Die Annexion verstoße allerdings gegen das Völkerrechtaber, so die UN. Der ukrainische Präsident Selenskyj warnte Russland davor, einen Waffenstillstand weiterhin abzulehnen und "unrealistische Forderungen" stelle. Damit signalisiere es, den Krieg bewusst verlängern zu wollen. Das könnte zu härteren internationalen Sanktionen führen.

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