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Dialog zwischen Macron und Putin zur Ukraine: Geht da jetzt etwas voran?

Emmanuel Macron fährt am 29. Mai 2017 mit Wladimir Putin im Garten des Schlosses von Versailles einen elektrischen Golfwagen.
Emmanuel Macron fährt am 29. Mai 2017 mit Wladimir Putin im Garten des Schlosses von Versailles einen elektrischen Golfwagen. Copyright  Alexei Nikolsky/Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP, Fil
Copyright Alexei Nikolsky/Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP, Fil
Von Alexander Kazakevich & Christina Molle mit agences
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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"Es ist zu begrüßen, dass der Kreml diesem Schritt öffentlich zustimmt": So reagiert Paris auf Wladimir Putins Bereitschaft zum Dialog mit Frankreichs Staatschef.

Während die Verhandlungen über den US-Friedensplan für die Ukraine bisher ergebnislos geblieben sind, könnten Paris und Moskau wieder miteinander sprechen.

An diesem Sonntag begrüßt der Elyséepalast in Paris, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine "Bereitschaft" zu Gesprächen mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron bekundet hat. "In den nächsten Tagen" werdedarüber entscheiden werde, wie dieser Dialog stattfinden könne.

"Unser Ziel wird es weiterhin sein, zu einem soliden und dauerhaften Frieden für die Ukraine und Europa beizutragen, in voller Transparenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und unseren europäischen Partnern", betonte das Büro des französischen Präsidentschaft, der zu einem vorweihnachtlichen Truppenbesuch nach Abu Dhabi gereist war_._

"Es gibt Leute, die mit Wladimir Putin sprechen".

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte in der Nacht zum Sonntag, dass der russische Präsident zum Dialog mit Emmanuel Macron bereit sei, und bestätigte damit Putins Äußerungen auf seiner Jahrespressekonferenz vom Freitag.

"Wir sind bereit, mit [dem Westen] zusammenzuarbeiten. Mit dem Vereinigten Königreich, mit Europa als Ganzem, mit den Vereinigten Staaten, aber auf gleicher Augenhöhe", sagte Putin, ohne den Namen des französischen Präsidenten zu nennen.

Emmanuel Macron selbst hatte am Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel, bei dem eine Einigung über die Ukraine-Darlehen in Höhe von 90 Milliarden Euro erzielt worden war, ohne das in Europa eingefrorene russische Staatsvermögen einzusetzen, ein indirektes Gesprächsangebot gemacht.

"Ich denke, dass es wieder sinnvoll sein wird, mit Wladimir Putin zu sprechen", erklärte Macron vor der Presse."Ich stelle fest, dass es Leute gibt, die mit Wladimir Putin sprechen", offenbar in Anspielung auf Donald Trump und seinen Gesandten Steve Witkoff.

"Wir, die Europäer und die Ukrainer, haben ein Interesse daran, den Rahmen zu finden, um diese Diskussion in angemessener Form wieder aufzunehmen. Sonst diskutieren wir unter uns mit den [amerikanischen] Unterhändlern, die allein mit den Russen diskutieren werden", so Macron. "Das ist nicht optimal".

Die überhitzte Strecke Paris-Moskau in den ersten Monaten des Krieges.

Emmanuel Macron ist der EU-Politiker, der seit Beginn von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine am 24. Februar 2022 wohl am meisten mit Wladimir Putin kommuniziert hat.

Laut einer Zählung der Agentur Associated Press sprachen die beiden zwischen dem 24. Februar und dem 7. März 2022 viermal miteinander und hatten im Februar, als die diplomatischen Bemühungen von Paris noch darauf ausgerichtet waren, den Krieg zu verhindern, bis zu elf informelle Kontakte.

Angesichts der Weigerung Moskaus, die Feindseligkeiten einzustellen, wurden diese Telefongespräche zwischen September 2022 und Juli 2025 unterbrochen. Am 1. Juli nahmen Macron und Putin den Kontakt wieder auf und führten ein etwa zweistündiges Telefonat, in dem sie die Ukraine und den Nahen Osten thematisierten.

Der Kreml behauptet immer wieder, dass Russland trotz seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht isoliert wäre, und räumt dieser Behauptung einen hohen Stellenwert ein.

Wladimir Putin ist - theoretisch - in seinen Auslandsreisen stark eingeschränkt, seit der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hat. Dennoch konnte der russische Präsiden im August 2025 auf Einladung von US-Präsident Donald Trump nach Alaska reisen. Dieses Gipfeltreffen, das das Ende des Konflikts nicht näher brachte, wurde von Russlands Propaganda intensiv eingesetzt.

Ein darauf folgendes zweites Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin - in Budapest - war zwar angekündigt worden, fand dann allerdings nie statt.

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