Ein noch ungenutztes Potenzial in Europa: Die digitalen Möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen.
In Estland werden Internetverbindung und Digitalisierung großgeschrieben. Doch die kleinen und mittleren Unternehmen in Europa liegen in Punkto Digitalisierung noch weit zurück.
Dem Experten für digitale Entwicklung Mikk Vainik zufolge nutzen nur zwei Prozent der europäischen Unternehmen die Vorteile der digitalen Welt wirklich aus. Er stellt fest: “Wir liegen hinter unseren eigenen Erwartungen und hinter den USA zurück.”
Dabei gibt es viele digitale Möglichkeiten. In Tartu hat eine kleine und mittlere Firma davon profitiert. Eine Firma, die sogar eine eigene Briefmarke für das einhundertjährige Bestehen Estlands, bekommen hat. Allein das spricht für den Erfolg dieser Vorzeigefirma des Landes, die 2007 von jungen Diplomierten gegründet wurde. Sie hat ein neues Bezahlungssystem entwickelt. Die Internetnutzer können über ihr Smartphone, ganz ohne Bankkarte, bezahlen. Die Internetkäufe werden dann über die Rechnung ihres Handyanbieters abgerechnet. Diese Bezahlweise ist besonders in den Enwicklungsländern sehr beliebt.
Honored to be noted for innovation on Estonian 100th birthday stamps with
GrabCAD</a> <a href="https://twitter.com/Skype">
SkypeTransferWise</a> <a href="http://t.co/9VCLzFyc6M">pic.twitter.com/9VCLzFyc6M</a></p>— Fortumo (
fortumo) 5. Juni 2015
Martin Koppel, der Direktor von Fortumo, erklärt: “Seit 2012 haben wir in 35 weiteren Märkten Fuß gefasst. Unsere Dienstleistung steht mittlerweile 3,2 Milliarden Menschen in 95 Ländern zur Verfügung. Unsere Bezahlungsplattform wird von den weltweit größten Internethändlern genutzt.” Google, Microsoft, Sony und viele andere zählen zu den Kunden der Firma. Die ersten Kunden waren jedoch die Spieleentwickler, mit ihnen hat alles angefangen. Um die Nachfrage zu befriedigen hat die Firma sich vergrößert. “Fortumos Gewinne sind jedes Jahr um 50 Prozent gewachsen und heute haben wir drei Mal mehr Angestellte als 2012. Wir haben Büros in Indien, China, Singapur und Vietnam,” So Martin Koppel.
Q4 2015 update to our Emerging Markets Payment Index coming out tomorrow with India leading in growth. Stay tuned! pic.twitter.com/XX4nKaYwrI
— Fortumo (@fortumo) 20. Januar 2016
Die Firma zählt heute 70 Angestellte. Sie will innerhalb der kommenden drei Jahre ihren Umsatz verfünffachen. Falls ihr das gelingt, wird sie auch die Zahl der Arbeiter bis 2020 verdoppeln. Die digitale Welt ist nicht nur den Internetfirmen vorbehalten. Auch traditionelle Unternehmen können die digitalen Möglichkeiten nutzen, um z.B. ihre Zeit besser einzuteilen. Wer Zeit und Mittel spart, dem eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Zurück in Tallinn mit Mikk Vainik. Euronews-Journalistin Anne Glémarec hat ihn gefragt: “Können durch den digitalen Bereich auch Jobs geschaffen werden? Gibt es da ein Potenzial?” Er antwortete: “Mehr als eine Million Stellen könnten geschaffen werden, wenn wir alle europäischen Länder auf den Stand der USA bringen würden.” Und einer traditionellen Firma, die von den digitalen Möglichkeiten profitieren möchte, rät Mikk Vainik folgendes: “Höchstwahrscheinlich gibt es bereits irgendwo eine Startup, die die Digitalisierung gemacht hat. Alle Startups können hilfreich sein, aber ich würde Startup Estonia empfehlen!”
A great read by
StartupWiseGuys</a> on why Estonia is a paradise for startups! <a href="https://t.co/l12xnr640Z">https://t.co/l12xnr640Z</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/estonianmafia?src=hash">#estonianmafia</a> <a href="https://t.co/LtGp68TcTn">pic.twitter.com/LtGp68TcTn</a></p>— Startup Estonia (
startupestonia) 26. März 2016