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Der EU-Beitritt hilft Unternehmen groß zu denken und zu wachsen

Mit Unterstützung von The European Commission
Der EU-Beitritt hilft Unternehmen groß zu denken und zu wachsen
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Von Andrea Bolitho
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Dieses Jahr ist der 20. Jahrestag der bisher größten EU-Erweiterung, einer politischen Wende, die den Weg für Tausende Unternehmen in den zehn neuen Ländern geebnet hat.

Die EU wurde schon mehrmals erweitert, was stets sowohl für sie als auch für die neuen Mitgliedsländer einen Wandel und Vorteile bedeutete.

Jede EU-Erweiterung hat wesentlich zur Verbreitung von Stabilität, Frieden und Wohlstand in ganz Europa beigetragen.Birkensaft gehört zu den natürlichen Inhaltsstoffen des lettischen Biokosmetikunternehmens MÁDARA , das nur zwei Jahre nach dem EU-Beitritt Lettlands gegründet wurde. 

Mitbegründerin Lotte Tisenkopfa-Iltnere erklärt: _"_MÁDARA ist ein Hersteller von biologischen Hautpflegeprodukten und Make-up. Wir haben uns bei der Wirkstoffforschung auf die nordische Natur konzentriert, denn hier kommen wir her, hier schlägt unser Herz."

Von Anfang an Teil der EU zu sein, hat das Denken der Gründer dieses Unternehmens geprägt, eine globale Firma zu sein.
Gunta Šulte
MÁDARA Geschäftsführerin

Das Unternehmen MÁDARA mit Sitz in Riga begann vor 18 Jahren in einer kleinen Wohnung mit nur einer Handvoll Mitarbeitern. Einheimische Pflanzen und Bäume liefern einige der wichtigsten Zutaten. 

"Mein Favorit ist das Birkenwasser, denn das Anzapfen von Birkensaft ist eine ganz besondere nordische Tradition", verrät Lotte Tisenkopfa-Iltnere. "Als wir Zellstudien durchführten, stellten wir fest, dass das Birkenwasser, das die Bäume im Frühling zum Leben erweckt, sehr ähnliche Wirkungen auf die Hautzellen hat."

Mitbegründerin Lotte Tisenkopfa-Iltnere
Mitbegründerin Lotte Tisenkopfa-Iltnereeuronews

Die Zugehörigkeit zum europäischen Binnenmarkt beeinflusst alle Unternehmensaspekte, von der Internationalisierung bis zur Verpackung. Lotte Tisenkopfa-Iltnere:

"Es ist viel einfacher zu exportieren, Handel zu treiben und Vereinbarungen zu treffen, weil die Kosmetikvorschriften in der EU einheitlich sind. Das bedeutet für uns weniger Arbeit mit der Etikettierung, den Rechtsabteilungen, der Qualitätsabteilung. Es wäre viel schwieriger, wenn jedes Land eine andere Regelung hätte."

Die EU hilft Unternehmen groß zu denken

Im Hauptsitz des Unternehmens in Riga: Die EU-Mitgliedschaft hilft lettischen Unternehmen, groß zu denken. 

"MÁDARA repräsentiert sehr gut die Art von Unternehmen und Unternehmertum, die Mitte der 2000er Jahre mit dem EU-Beitritt der baltischen Staaten entstanden sind", findet Gunta Šulte "Es gibt keine Grenzen und keine Hindernisse für den Warenverkehr mehr. Damit entfällt die Barriere im Kopf und man denkt bereits vom ersten Tag an global."

Geschäftsführerin Gunta Šulte
Geschäftsführerin Gunta Šulteeuronews

MÁDARA expandierte nach Europa und über den Internet-Handel auch darüber hinaus: 

"In den vergangenen Jahren haben wir auf den westlichen Märkten eine stark steigende Nachfrage nach reinen, aber auch funktionalen Produkten festgestellt", so  Gunta Šulte. "Wir sind in Frankreich und Deutschland schnell gewachsen. Im vergangenen Jahr wurden wir in Frankreich in mehr als 200 neuen Verkaufsstellen angeboten."

Das Wachstum der Europäischen Union

Die 10 Länder, die 2004 der EU beigetreten sind, verzeichnen seitdem ein beachtliches Wirtschaftswachstum. 

Die Handelskosten sind gesunken und die Lieferketten sind besser verbunden - sowohl für die neuen Mitgliedstaaten als auch für die bisherigen EU-Länder. 

Die EU wächst weiter - Bulgarien und Rumänien sind 2007 beigetreten, Kroatien 2013 und neun weitere Länder, darunter Albanien, Serbien und die Ukraine, haben den Kandidatenstatus erhalten.

Die Tschechische Republik war 2004 ein weiteres Neu-Mitglied. Der in Prag ansässige Photovoltaik-Großhändler Raylyst Solar ist laut der diesjährigen FT 1000-Liste das am schnellsten wachsende Unternehmen in Europa. Deutschland ist inzwischen der größte Markt für Raylyst.

"Der Binnenmarkt ist sehr wichtig für uns", erklärt Michal Petřek, Marketing Manager bei Raylyst Solar. "Er bedeutet freien Warenverkehr, er hilft uns, schneller zu sein, keine Steuern an den Grenzen, er macht alles billiger, und schließlich stellen wir viele ausländische Arbeitskräfte wie Deutsche, Italiener."

Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien in Europa, die durch die Abkehr von fossilen Brennstoffen angetrieben wird, ermöglicht Raylyst ein jährliches Gesamtwachstum von über 800 Prozent zwischen 2019 und 2022. 

Michal Petřek, Marketing Manager bei Raylyst Solar
Michal Petřek, Marketing Manager bei Raylyst Solareuronews

"Dieser Markt ist erfolgreich, weil wir unsere Energieinfrastruktur umbauen müssen, und Photovoltaikanlagen bieten eine sehr interessante Möglichkeit, unserer Netze zu dezentralisieren", so Michal Petřek.

Der EU-Beitritt 2004 war für Lettland, die Tschechische Republik und die anderen Mitgliedstaaten ein Wendepunkt, der die Gründung und das Wachstum von Unternehmen und Geschäftsmodellen ermöglichte und die Kluft zwischen Alt und Neu überbrückte.

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