Die Vertreter der USA und der EU beteuern in Argentinien ihre Gesprächsbereitschaft, ohne sich näher zu kommen. EU-Kommissionspräsident Juncker reist am Mittwoch zu US-Präsident Trump.
Bei der Konferenz der G20-Finanzminister in Buenos Aires haben die EU und die USA trotz ihres schwelenden Zollstreits ihren Willen zum Freihandel bekräftigt.
Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz betonte den Nutzen offener Märkte. "Die Wohlstandsgewinne" seien durch Kooperationen für alle größer.
Auch EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pirerre Moskovicvi zog Bilanz: "Ich würde sagen, dass das Treffen nicht angespannt war. Alle Argumente wurden ausgetauscht. Wir sind zumindest in einer Art Phase gegenseitigen Zuhörens. Ich hoffe, das führt zu etwas Positivem. Aber das muss sich noch bestätigen. In jedem Fall gibt es unterschiedliche Positionen."
Aus Sicht des Internationalen Währungsfonds IWF könnte die US-Wirtschaft durch Strafzölle der größte Verlierer eines eskalierenden Handelsstreits sein.
US-Finanzminister Steven Mnuchin wies Kritik zurück: "Präsident Trump hat in dieser Woche ein Treffen mit (EU-Kommissionspräsident - Anm. d. Red.) Jean-Claude (Juncker - Anm. d. Red.). wir freuen uns auf diese Diskussionen. Aber ich denke, die Botschaft war sehr deutlich. Es geht hier nicht um die USA und Protektionismus. Die USA wollen freien und gerechten Handel.",
Der IWF mahnte, durch ein Zoll-Wettrüsten könnte die weltweite Wirtschaftsleistung im übernächsten Jahr um 0,5 Prozent niedriger liegen als bislang erwartet. Dies entspreche 430 Milliarden US-Dollar.
Die deutsche Bundesregierung will keine Vorbedingungen für die EU-US-Gespräche am Mittwoch stellen. Frankreich pocht darauf, dass Trump zunächst die Strafzölle auf Stahl und Aluminium zurücknimmt.