Der deutsch-französische Vorschlag für ein Corona-Hilfspaket über 500 Milliarden Euro ist in der EU auf ein geteiltes Echo gestoßen. Skepsis kommt unter anderem aus Österreich.
Das von Deutschland und Frankreich vorgeschlagene Corona-Hilfspaket über 500 Milliarden Euro ist in der EU auf ein geteiltes Echo gestoßen.
Während die einen den Plan als Chance für die mitgenommenen Volkswirtschaften ansehen, fürchten manche, etwa Österreich, Schweden und Dänemark, die Einführung von Eurobonds über die Hintertür. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will demnächst einen eigenen Plan vorstellen.
Die Debatte über den Vorschlag offenbart einmal mehr tiefe Spaltungen innerhalb der EU. Und das ist nach Ansicht des irischen Finanzministers das Letzte, was Europa jetzt braucht.
Er sagte uns: "Ein großes Problem für das europäische Projekt wäre es, wenn die existierenden Gräben und Uneinigkeiten innerhalb des Projekts durch die Auswirkungen, die Covid auf die europäische Wirtschaft hat, noch verschärft würden. Das allein würde über die kommenden Jahre hinweg eine wirklich große Herausforderung für Europa darstellen."
Der Merkel-Macron-Plan würde einmalig auf den nächsten EU-Haushalt draufgesattelt werden, über den derzeit erbittert gerungen wird.
Während das Paket in Umfang und Dauer begrenzt sein soll, sind andere Fragen noch offen. Bis Ende Mai, wenn die EU-Kommission ihren Erholungsplan vorstellt, sollen aber weitere Details bekanntgegeben werden.