EU-Maßnahmen gegen Armut in Zeiten von Corona

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Die Pandemie verstärkt das Risiko, durchs soziale Netz zu fallen.

Armut bemisst sich nicht nur am Einkommen, sondern auch daran, auf welchen Lebensstandard Menschen im Alltag aufgrund ihrer eingeschränkten finanziellen Mittel verzichten müssen.

In Europa gilt man als ‚materiell benachteiligt‘,  wenn man sich mindestens 4 der folgenden Punkte nicht leisten kann:  die Miete oder Rechnungen zu bezahlen, sein Zuhause zu heizen, jeden zweiten Tag hochwertiges Protein zu essen, eine Woche Urlaub zu machen, ein Auto zu fahren, eine Waschmaschine oder einen Farbfernseher zu besitzen oder für ein Telefon zu bezahlen.

Im Jahr 2019 waren 5,6 Prozent der EU-Bevölkerung in dieser Situation. Das sind etwa 24 Millionen Menschen.

Corona lässt Armut steigen

Laut Voraussagen wird die Corona-Pandemie die Zahl der bedürftigen Menschen in Europa deutlich ansteigen lassen.

Besonders hoch ist dieses Risiko für junge Menschen, Personen mit niedrigem Bildungsniveau und Alleinerziehende - und in diesem Fall besonders Frauen.

Bulgarien (19,9%), Griechenland (15,9%) und Rumänien (12,6%) hatten im vergangenen Jahr die höchsten Armutsraten in der EU.

Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD)

  • Der Fonds wurde 2014 eingerichtet, um zur Linderung der schlimmsten Formen der Armut in der EU beizutragen: Ernährungsarmut, Kinderarmut, Obdachlosigkeit
  • Über den Fonds werden lebensnotwendige Mittel für Bedürftige, wie Nahrungsmittel, Kleidung und andere wichtige Bedarfsartikel für den persönlichen Gebrauch (Schuhe, Seife, ...), bereitgestellt.
  • Der FEAD fördert aber auch die soziale Inklusion durch psychologische Unterstützung, Sprachkurse usw.
  • Die Unterstützung aus dem FEAD wird über Partnerorganisationen geleistet und kann an die lokalen Bedürfnisse angepasst werden, sodass die Mitgliedstaaten ihre eigenen Prioritäten festlegen können.
  • Der EU-Beitrag zum FEAD für den Zeitraum 2014-2020 beläuft sich auf über 3,8 Milliarden Euro. Die Mitgliedstaaten kofinanzieren mindestens 15 Prozent der Kosten ihrer Programme.
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