Karina ist am Ende. Ihr schöner Spielpark in Sibirien steht wegen der Coronakrise vor dem Aus.
Nojabrsk im Nordwesten Sibiriens, in der Nähe des Polarkreises. Hier gehen wegen der Coronakrise kleine und mittlere Unternehmen kaputt. Hilfen vom Staat reichen nicht aus.
Karina Lyashko hat hier voller Mut vor drei Jahren einen Spielpark für Kinder aufgebaut. Bis zum Beginn der Coronapandemie lief ihr Geschäft gut. Doch jetzt: "1000 Quadratmeter habe ich hier und es ist gemietet. Die Eigentümer wollen ihr Geld. Niemand sagt mir, wie es weitergehen soll. Ich bin allein mit meinen Problemen. Ich bin so allein."
Zu verkaufen
Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes in Nojabrsk, Nikolai Kornelyuk, spürt die Auswirkungen der Coronakrise am eigene Leibe. Er hat ein Spielwarengeschäft. Er sagt: "Als die Pandemie begann, hielten die Menschen ihre Geldbeutel fest geschlossen. Sie gaben nichts mehr aus. Der Umsatz ging entprechend nach unten. Viele Unternehmen mussten Leute entlassen, wenn sie denn überhaupt noch existierten. Die Arbeitslosenzahl in Nojabrsk ist um ein Vielfaches gestiegen. Genauer gesagt: Sie hat sich im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht."
Überall sind Schilder, auf denen 'Zu verkaufen' steht. Auch Karina Lyashko wird eines an ihrem Spielpark anschlagen müssen.