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Diesel-Katastrophe in Sibirien: Komplizierte Reinigungsarbeiten

Diesel-Katastrophe in Sibirien: Komplizierte Reinigungsarbeiten
Copyright Irina YARINSKAYA / AFP
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Von Euronews mit AFP, dpa
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Die Bewohner der Region um die sibirische Stadt Norilsk halten weiter den Atem an. Die Diesel-Katatstrohe scheint nicht wirksam bekämpft werden zu können. Hunderte Arbeiter sind im Einsatz.

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**Nach der Umweltkatastrophe in Sibirien hat die Untersuchungskommission nun auch Ermittlungen gegen den Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Norilsk aufgenommen.
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Rinat Achmetschin wird Fahrlässigkeit vorgeworfen. Er habe nach dem Unglück keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, um die Folgen für die Natur zu verhindern. Außerdem habe er es versäumt, den Einsatz von Spezialisten zu koordinieren.

Vor gut zwei Wochen waren über 21.000 Tonnen Diesel aus dem leckgeschlagenen Großtank eines Kraftwerks ausgeströmt. Die Dieselmassen breiteten sich großflächig aus und bedrohen nicht nur ein Naturreservat, sondern - durch die Verbreitung über diverse Wasserwege - auch das Nordpolarmeer.

Der Tank war vermutlich durch das Auftauen des Permafrostbodens durch den Klimawandel instabil geworden und in Schieflage geraten.

"Mechanische Reinigung"

Viktor Bronnikow ist der Generaldirektor des Sibirien-Geschäfts des Transneft-Konzerns, der die russischen Erdöl-Pipelines unter seiner Regie hat. Er schilderte den Stand der Arbeiten vor Ort:

"Wir führen eine mechanische Reinigung durch. Und um das Territorium vollständig zu reinigen, muss es mit Sorptionsmitteln, organischen Produkten, und anderen Mitteln zu Bindung des Treibstoffs behandelt werden.

_Diese Stoffe werden die Erdölprodukte, die in Form eines Films irgendwo auf Büschen oder Zweigen zurückbleiben, verarbeiten oder, anders ausgedrückt, einfach fressen. Es ist töricht zu sagen oder zu denken, dass nichts unwiderrruflich zerstört wird und dass das, was geschehen ist, spurlos verschwinden wird.
_

Unsere Arbeiter haben tote Enten gesehen. Heute habe ich selbst eine tote Bisamratte entdeckt. Wenn ein Vogel auf Treibstoff landet oder wenn eine Bisamratte im Treibstoff schwimmt, sind die Tiere anschließens definitiv zum Tode verurteilt. Aber ich kann nicht bestätigen, dass es ein Massenaussterben von Tieren gibt, ich habe es hier nicht gesehen."

Jahrelange Arbeiten stehen bevor

Die Untersuchungskommission ermittelt unter anderem wegen schwerer Verstöße von Umweltauflagen und Wartungsversäumnissen auch gegen mehrere Manager des Nornickel-Konzerns. Ihnen drohen mehrjähige Haftstrafen.

Experten gehen davon aus, dass die Reinigung, an der hunderte Einsatzkräfte beteiligt sind, mehrere Jahre dauern wird.

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