Seit Wochen unter minus 40 Grad: "Harter Frost" in Jakutien

Seit Wochen unter minus 40 Grad: "Harter Frost" in Jakutien
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Von Renate Birk  mit AP

Jakutien in Sibirien ist Kälte gewohnt, aber so lange unter minus 40 Grad... und bald sollen es minus 60 werden.

Die sibirische Region Jakutien erlebt die längste Kälteperiode seit 14 Jahren. Die Temperaturen sind vor über einem Monat unter 40 Grad Celsius gesunken und es geblieben - ein ungewöhnlich langer Zeitraum, selbst für diese nördliche Region Russlands.

Ein Mann an der Bushaltestelle sagt: "Die Hauptsache ist, dass Sie in Bewegung bleiben. Nie einfach nur stehen, sondern von einem Fuß auf den anderen treten. So bleiben Sie warm."

Fast minus 50 Grad sind es heute und die Chefin des hydrometeorologischen Zentrums Tatiana Marshalik erklärt: "Die jüngste Kaltfront oder der harte Frost - wie wir sagen -  ist im Prinzip ein normales Phänomen, aber in den letzten 14 Jahren, seit 2006, hatten wir in Jakutien keinen so harten Winter."

Motor läuft die ganze Nacht

Um sein Auto muss man sich schon besonders kümmern, wenn es so kalt ist. Manche Russen lassen den Motor einfach die ganze Nacht laufen, Anton Karpow hat eine bessere Idee. Er deckt es zu und: "Ich habe das so programmiert, wenn die Temperatur unter minus zehn Grad im Innenraum des Autos fällt, dann schaltet sich der Motor automatisch an, wenn es wieder wärmer wird, schaltet er sich ab."

Den Wettervorhersagen zufolge werden die kalten Temperaturen voraussichtlich bis Ende Januar anhalten und bis auf minus 60 Grad fallen.

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