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Neue Studie: Vitamin D nach Herzinfarkt zeigt überraschenden Effekt

Eine Frau hält Vitamintabletten und eine Wasserflasche.
Eine Frau hält Vitaminpräparate und eine Flasche Wasser. Copyright  Canva
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Von Gabriela Galvin
Zuerst veröffentlicht am
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Gezielt angehobene Vitamin-D-Werte könnten das Risiko für einen zweiten Herzinfarkt deutlich senken. Die Daten sind derzeit noch vorläufig, weitere Studien stehen aus.

Genug Vitamin D tut nicht nur Knochen und Muskeln gut. Bei Menschen mit überstandenem Herzinfarkt könnten Vitamin-D3-Präparate das Risiko für einen zweiten halbieren, legt eine kleine neue Studie nahe.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine gezielte Anhebung des Vitamin-D-Spiegels eine einfache Möglichkeit sein könnte, das Risiko zu senken. Allerdings braucht es weitere Forschung, um den Zusammenhang zu bestätigen.

An der Studie nahmen mehr als 600 Menschen teil, die kürzlich einen Herzinfarkt erlitten hatten. Sie erhielten entweder die Standardbehandlung oder Vitamin-D3-Präparate, um den Vitaminspiegel im Blut auf über 40 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) zu bringen.

Der Körper bildet Vitamin D durch direktes Sonnenlicht auf der Haut. Schätzungsweise 13 Prozent der Menschen in Europa haben jedoch einen schweren Mangel.

Mehr als die Hälfte der Patientinnen und Patienten mit Vitamin-D3-Präparaten brauchte zunächst 5.000 Internationale Einheiten (IE), also sechs bis achtmal mehr als die übliche Empfehlung von 600 bis 800 IE, um diesen Spiegel zu erreichen.

Die Forschenden prüften die Werte jährlich und stellten sicher, dass sie über 40 ng/ml lagen.

Bei Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Todesfällen gab es keinen nennenswerten Unterschied zwischen der Standardbehandlung und der Gruppe mit Vitamin-D3-Präparaten.

Die Gruppe mit Vitamin-D3-Präparaten erlitt jedoch etwa halb so häufig einen zweiten Herzinfarkt.

„Mit einer gezielten Behandlung, bei der wir genau prüften, wie die Ergänzung wirkt, und entsprechend nachjustierten, konnten wir das Risiko für einen weiteren Herzinfarkt halbieren“, sagte Heidi May, Mitautorin der Studie und kardiovaskuläre Epidemiologin beim US-Krankenverbund Intermountain Health, in einer Mitteilung.

Die Studie fand auch keine negativen Nebenwirkungen durch die Einnahme von Vitamin-D3-Präparaten. Als Faustregel gilt jedoch: Erwachsene sollten nicht mehr als 4.000 IE Vitamin D pro Tag einnehmen, da dies zu Nierensteinen oder erhöhten Kalziumwerten im Blut führen kann.

Die Ergebnisse sind noch nicht in einer begutachteten Fachzeitschrift veröffentlicht. Vorgestellt wurden sie auf einer Tagung der American Heart Association in den USA.

Andere randomisierte Studien fanden keine Vorteile für die Herzgesundheit durch Vitamin-D-Präparate. Die Forschenden betonen jedoch, dass dort allen Teilnehmenden eine Einheitsdosis verschrieben wurde, unabhängig vom Ausgangswert.

Sie sind überzeugt, dass ihr gezieltes Vorgehen mit regelmäßigem Prüfen und Anpassen der Vitamin-D-Werte den Unterschied machte.

Weitere Studien sind nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen.

„Wir freuen uns über diese Ergebnisse, wissen aber, dass wir sie erst noch validieren müssen“, sagte May.

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