"Mustang" - junge Türkinnen brechen aus

"Mustang" - junge Türkinnen brechen aus
Von Euronews
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“Mustang” erzählt nicht von wilden Pferden, sondern von jungen Mädchen in der Türkei. Der erste Spielfilm der türkischen Regisseurin Deniz Gamze

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“Mustang” erzählt nicht von wilden Pferden, sondern von jungen Mädchen in der Türkei. Der erste Spielfilm der türkischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven wurde bei den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion “Zwei Wochen der Regisseure” (“Quinzaine des Réalisateurs”) gezeigt.

“Ich wollte unbedingt zeigen, was es heißt, ein Mädchen, eine Frau in der Türkei von heute zu sein. Darüber wird sehr viel diskutiert, in der türkischen Gesellschaft ist das gerade ein großes Thema, aber die Frauen und Mädchen haben dabei wenig zu sagen”, so Deniz Gamze Ergüven.

Es ist der Anfang des Sommers. In einem abgelegenen türkischen Dorf kommt Lale mit ihren vier Schwestern aus der Schule. Ihr Spiel mit Jungen löst einen Skandal mit unerwarteten Folgen aus: Das Haus der Familie verwandelt sich langsam in ein Gefängnis. Hausarbeit ersetzt die Schule, Ehen werden arrangiert. Die fünf Schwestern sehnen sich alle nach Freiheit. Sie versuchen, sich von den ihnen auferlegten Schranken abzulenken.

“Ich wollte aus diesen Mädchen Heldinnen machen, Figuren, bei denen Mut, Intelligenz und Ausdauer zählen, alles Werte, mit denen Frauen im Kino nur selten ausgestattet werden. Die Mädchen erinnerten mich ein bisschen an James Dean, gleichzeitig rebellisch und schön, mit all seiner Schönheit, seiner Frische und Jugend, und selbst wenn man das kritisch sehen kann, ich glaube, das ist eine sehr wichtige Kritik, die etwas Positives erzeugt”, so die Regisseurin.

“Mustang” erzählt von Frauen, die sich nicht an die Kandare nehmen lassen wollen. Er will eine Bresche in den Konservatismus in der Türkei schlagen.

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