Lyon: Mit "Apokalypse Now" geht Lumière-Festival zu Ende

Lyon: Mit "Apokalypse Now" geht Lumière-Festival zu Ende
Von Frédéric Ponsard

Das Publikum dankte ihm mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Beifall - die Begrüßung des Kino-Schwergewichts Francis Ford Coppola zum Lumiere-Festival in Lyon hätte würdiger kaum ausfallen können. Coppola erhielt in diesem Jahr den Lumiere-Preis für sein Lebenswerk.  Große Stars der Kinobranche waren aus aller Welt angereist:

"Es ist eine große Ehre hier mit ihm zu sein. Er ist jemand, der seine Ära geprägt - und im Kino etwas verändert hat", sagte der südkoreanische Regisseur Bong Joon-Ho.

Aus Mexiko war Schauspieler Gael Garcia Bernal vor Ort: "Wenn man gute Dinge tut, leben sie für immer, sie überwinden Nationalität, Sprache - und sie sind immer in unserem Leben präsent. Ich kann mein Leben nicht ohne "Der Pate" oder "Dracula" verstehen - als Kind habe ich "dracula" geliebt, genauso wie "Apocalypse Now"."

"Er ist ein großartiger Regisseur und zudem im Leben ein wundervoller Mensch", erklärte Schauspielerin Nathalie Baye.

Der Lumiere-Preis des Festivals geht jedes Jahr an eine Legende des Kinos. Eine Auszeichnung, die dem Nobel-Preis für Filmemacher gleichkommt . Denn schließlich wurde in Lyon einer der ersten Filmprojektoren entwickelt - die Stadt gilt somit als Geburtsort des modernen Kinos.

In nur zehn Jahren ist das Filmfestival zu den bedeutendsten der Welt geworden - allein im vergangenen Jahr strömten 185.000 Besucher nach Lyon.

Für Euronews war Kultur-Referent Frédéric Ponsard vor Ort:

"Das Lumiere-Festival hat mit der Vergabe des Lumiere-Preises an Kino-Altmeister Francis Ford Coppola seinen Höhepunkt erreicht. An diesem Sonntag wird das Festival mit der Vorführung von Coppolas Kriegsfilm "Apocalypse Now" vor 5000 Gästen - im "Director's Cut" zu Ende gehen."

Journalist • Frédéric Ponsard