90 Künstler aus 34 Ländern zeigen die kulturelle Vielfalt Europas an einem geschichtsträchtigen Ort. Neben großen Namen wie Anselm Kiefer, Georg Baselitz und Gilbert & George sind auch aufstrebende Künstler vertreten.
An einem symbolträchtigen Ort, dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, findet in Berlin eine Ausstellung europäischer Künstler statt. Vor sechzig Jahren war dieser Flughafen nach dem Bau der Mauer die Brücke zwischen Berlin und dem Westen, heute ist die Ausstellung ein russisch-deutsches Projekt.
"Ein geschichtsträchigter Ort, an dem wir diese Ausstellung jetzt zeigen, hier auf dem Flughafen, dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin, Hangar 2", sagt Walter Smerling. Leiter der Stiftung Kunst und Kultur.
Pandemie, Brexit, demokratie und Krise ... Kreativität als Lebensmittel
"An diesem Ort wurden die Berliner vor siebzig Jahren mit Lebensmitteln versorgt von den Alliierten. Heute versorgen wir von hier aus, die Welt mit einer neuen Form des Lebensmittels, nämlich der Kreativität der Künstler", so Smerling.
Die Ausstellung sollte eigentlich schon im November in Moskau eröffnet werden, wegen der Pandemie war das nicht möglich.
90 Künstler aus 34 europäischen Ländern zeigen die kulturelle Vielfalt, erklärt Walter Smerling. Gemeint die der Kontinent Europa, nicht die EU. Neben großen Namen wie Anselm Kiefer, Georg Baselitz und Gilbert & George sind auch aufstrebende Künstler vertreten.
"'Diversity United' ist der Versuch, etwas zu erzählen über die verschiedenen Landschaften Europas im übertragenen Sinne. Jedes Land hat seine eigene Geschichte, seine Probleme, seine Kultur. Und die Künstler reflektieren unsere Probleme, unsere Themen, eben all das, was uns beschäftigt."
So widmet sich zum Beispiel Anselm Kiefer in seinem ausgestellten Werk, einer bühnenartigen Installation, wie so häufig, der deutschen Geschichte. Die britischen Künstler Gilbert & George beschäftigen sich in ihrer Kunst mit dem Brexit.
Die Ausstellung "Diversity United" ist bis zum 19. September im Tempelhofer Flughafen in Berlin zu sehen.