Musik, Dill, Tomaten, Hütten: #Esch 2022 lässt alte Industriegelände erblühen

Junge Musiker:innen eröffnen das Sommerprogramm Esch 2022 in Fond-de-Gras
Junge Musiker:innen eröffnen das Sommerprogramm Esch 2022 in Fond-de-Gras Copyright Eric Devillet, www.ericdevillet.com/ericdevillet.com
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Von Escarlata SanchezEuronews
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Am Europäischen Kulturhauptstadtjahr in Esch sind elf Gemeinden im Süden Luxemburgs sowie acht Kommunen im angrenzenden Frankreich beteiligt. Euronews hat sich umgeschaut.

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Die europäische Kulturhauptstadt Esch in Luxemburg besinnt sich auf das industrielle Erbe ihrer Region, um neue kreative Orte der Begegnung zu erschaffen.

Zum Beispiel das ehemalige Industriegelände "VeWa", die Abkürzung steht für "Vestiaires et Wagonnage".

Der Kulturschaffende Serge Ecker erklärt: "Wir interessieren uns für das industrielle Erbe. Wir stammen aus dieser Region und legen viel Wert auf diese verlassenen Gebäude, die wir wieder zum Leben erwecken wollen."

Mangold, Fenchel, Dill, Tomaten und Kultur

Im Gemüsebeet wachsen Mangold, Fenchel, Dill und Tomaten. Besucher sind eingeladen, sich eine Gießkanne zu greifen und sich um den Garten zu kümmern.

VeWa-Künstler Thomas Steinmann sagt: "Es geht darum, einen geselligen und auch festlichen Ort zu schaffen. Wir haben eine Bühne, auf der wir im Sommer Jam Sessions und danach kulinarische Aktivitäten anbieten, nach einem gemeinsamen Workshoptag."

Ein anderer wichtiger Standort ist die KULTURFABRIK einem ehemaligen Schlachthof aus dem 19. Jahrhundert, in dem es Konzerte, ein Kino und auch Künstlerresidenzen gibt. Sacha komponiert hier seine Musik, ein kreatives Projekt namens "Them Lights", ein leicht düsteres Elektro-Pop-Musikprojekt. "Es ist ein Soloprojekt. Und das ist mein Studio und hier produziere ich meine Musik."

"Wir verleugnen unsere industrielle Vergangenheit nicht, wir sind stolz darauf"

Am Europäischen Kulturhauptstadtjahr in Esch sind elf Gemeinden im Süden Luxemburgs sowie acht Kommunen im angrenzenden Frankreich beteiligt.

Schwimmende Hütten gibt es beispielsweise in Dudelange/Düdelingen - ein innovatives Architekturprojekt für nachhaltigen Tourismus in der Region. John Rech ist der Leiter des Kulturzentrums "Opderschmelz".

"Hier in Dudelange wie auch im Süden des Landes verleugnen wir unsere industrielle Vergangenheit nicht, wir sind stolz darauf. Wir haben schon sehr früh beschlossen, in die Kultur zu investieren, und deshalb ist es normal, dass die Kultur auf einem Industriegelände Platz findet, auf der Opderschmelz, wie wir sie hier nennen."

Das Kulturhauptstadtjahr geht bis zum 22. Dezember unter dem Motto "Remix Culture" 160 Projekte mit mehr als 2000 Veranstaltungen auf dem Programm.

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