"Frau, Leben, Freiheit": Venedig glänzt mit Stars und politischen Statements

Solidarität auf dem roten Teppich der Mostra
Solidarität auf dem roten Teppich der Mostra Copyright TIZIANA FABI/AFP or licensors
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Von Euronews mit AFP
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Neues von der Mostra: Der Hongkonger Schauspieler Tony Leung erhält Preis für sein Lebenswerk in Venedig. Und auf dem roten Teppich bekunden Filmschaffende ihre Solidarität mit den Frauen im Iran.

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Filme und Stars gibt es in diesem Jahr auf dem roten Teppich von Venedig - aber auch politische Statements.

Unter dem Motto "Donna Vita Liberta" (Frau, Leben, Freiheit") bekundeten mehrere Jury-Mitglieder, darunter Jane Campion und Damien Chazelle, gemeinsam mit Menschrechtsaktivisten ihre Solidarität mit den Frauen im Iran.

Biennale di Venezia bekräftigt ihre Solidarität

In einer Pressemitteilung des Festivals hieß es: "Die Biennale di Venezia bekräftigt ihre Solidarität mit den Frauen und Männern des iranischen Volkes, die für ihre Freiheit und gegen die anhaltende Unterdrückung kämpften, sowie mit den Filmemachern und Künstlern, die verhaftet oder inhaftiert wurden."

Der Kontext: Vor knapp zwei Wochen wurde der iranische Regisseur zu 6 Monaten Haft verurteilt - wegen der Vorführung seines Films "Leila und ihre Brüder" beim Festival von Cannes.

Preis für Tony Leung

Für viel Beifall auf dem Roten Teppich sorgte "Adagio", der neue Steifen des Italieners Stefano Sollima. Der Kriminalfilm unter anderem mit Pierfrancesco Favino und Toni Servillo in den Hauptrollen ist im Wettbewerb der diesjährigen 80. Festivalausgabe.

Ein weiteres Highlight: Am Samstag erhielt der Hongkonger Schauspieler und Sänger Tony Leung den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Internationale Anerkennung erlangte für seine Rollen in Filmen wie "In the Mood for Love" (2000) und "2046" (2004) von Regisseur Wong Kar-wai.

Überreicht wurde der Preis von Ang Lee, mit dem Leung 2007 das Drama "Lust, Caution" (Gefahr und Begierde) drehte (das mit einem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde).

"Die Theorie von allem"

Am Sonntag präsentiert der deutsche Regisseur Timm Kröger seinen Film "Die Theorie von allem" im Wettbewerb. 

Zur Premiere des in Schwarz-Weiß gehaltenen Thrillers kamen auch die Darsteller Jan Bülow, Olivia Ross und Hanns Zischler. "Die Theorie von allem" ist eine Hommage an den Film Noir und spielt Anfang der 1960er Jahre in den Schweizer Alpen. Erzählt wird von einem Physikerkongress, auf dem mysteriöse Dinge geschehen.

"Die Theorie von allem" konkurriert mit 22 anderen Filmen um den Hauptpreis des Festivals, den Goldenen Löwen, der am 9. September verliehen wird.

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