Keine Rechte, kein Schutz - für viele Migranten, die in Libyen ausharren, ist die Lage katastrophal.
Seit dem Sturz von Muammar Gaddafi ist Libyen im Chaos versunken. Nicht nur die Libyer selbst haben unter dem politischen Durcheinander zu leiden: die hunderttausenden illegalen Migranten, die hier leben und in vielen Fällen auf die Überfahrt nach Europa warten, sind vollkommen recht- und hilflos. Sie fallen Ausbeutung, Erpressung und Menschenhandel zum Opfer. Viele hausen in Auffanglagern, die jeder Beschreibung spotten.
Insiders hat in den Auffanglagern gefilmt, von den Migraten Horrorgeschichten über ihre Lebensbedingungen und den Missbrauch gehört, der mit ihnen betrieben wird, hat andere Migranten getroffen, die auf der Straße jeden Tag ihre Arbeitskraft anbieten. Etliche wollen wieder zurück in ihre Heimat – doch wie?
Die Lage scheint ausweglos: Auf die Behörden in dem zersplitterten Land ist derzeit kaum zu hoffen, die internationale Hilfe erreicht nicht jeden, und die Bemühungen der EU, mit ihrer Mittelmeer-Mission den Schleusern das Handwerk zu legen, scheinen sogar kontraproduktiv zu sein. Die Libyer fühlen sich mit dem Problem allein gelassen.
Insiders befragt Pedro Serrano vom Europäischen Auswärtigen Dienst über die Ergebnisse der Mission “Sophia” und die Bemühungen, das Problem anzugehen.