Die charismatische Christine Lagarde - die künftige EZB-Präsidentin im Porträt
Es war Nicolas Sarkozy, der 2011 seine Finanzministerin Christine Lagarde an die Spitze des IWF und damit auf die Weltbühne katapultierte.
Sarkozy musste schnell handeln.
Denn Amtsinhaber Dominique Strauss-Kahn war wegen Vorwürfen sexueller Belästigung zurückgetreten.
Doch nur wenig später überschattete Lagardes Zeit als Finanzministerin ihre Washingtoner Aufgabe.
Ein Gericht ordnete Ermittlungen darüber an, wie sehr Lagarde im Skandal um den Geschäftsmann Bernard Tapie involviert war.
Fünf Jahre später wurde sie der Vernachlässigung ihrer Amtsplicht schuldig gesprochen, eine Strafe wurde indes nicht verhängt.
Beim IWF wurde ihr Führungsstil als charismatisch und ergebnisorientiert beschrieben.
Sie entschied, den IWF nicht am Schnüren des Rettungspakets für Griechenland teilnehmen zu lassen.
Aber sie unterstützte mehr als 50 Milliarden Dollar schwere IWF-Kredite für Argentinien - Argentinien, das nun mit der Rückzahlung Probleme hat.
In jüngster Zeit warnte sie vor den Gefahren von Handel- und Währungskriegen zwischen den USA und China.
Lagarde an der EZB-Spitze? Deren derzeitiger Präsident Mario Draghi nannte sie "eine exzellente Wahl".