In Brüssel ist der "Lux", der Filmpreis des Europaparlaments prämiert worden. Gewonnen hat der mazedonische Beitrag "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya".
In Brüssel ist der "Lux", der Filmpreis des Europaparlaments vergeben worden. Gewonnen hat der mazedonische Beitrag "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya".
Regisseurin Teona Strugar Mitevska erklärt, dass sie mit ihren Filmen immer ein Zeichen setzen will:
Im Mittelpunkt des Films steht die 32-jährige Petrunya - sie lebt in einem kleinen Dorf in Mazedonien, ist arbeitslos und vom Leben frustriert.
Es kommt der Tag, an dem nach einem orthodoxen Brauch junge Männer in den Fluss springen und darum kämpfen, ein Kreuz zurückzuholen, das ein Priester zuvor hineingeworfen hat - Petrunya springt ebenfalls hinein und fängt das Kreuz, zur Wut der Männer, die dies als ein männliches Privileg ansehen. Die patriarchalischen Werte der Dorfbewohner werden zutiefst gestört.
Teona Strugar Mitevska betont:
Der Film basiert auf wahren Ereignissen, die sich im ostmazedonischen Dorf Stip ereignet haben. Trotz der Proteste der Einwohner und der Kirche weigerte sich die Frau, das Kreuz zurückzugeben. Im Gegenteil, im Fernsehen ermutigte sie auch andere Frauen, sich das Kreuz zu holen. Von der lokalen Bevölkerung wurde Petrunya als "geistig verwirrt" bezeichnet.
Jedes Jahr rückt der LUX-Preis einen europäischen Film in den Fokus, der einen Beitrag zur öffentlichen Debatte über die europäische Integration leisten kann. Das Europäische Parlament finanziert für die nominierten Filme Untertitel in den 24 Amtssprachen der Europäischen Union und zeigt sie vor der Preisverleihung in allen 28 EU-Ländern.