Hollywoods Umweltkampf in Brüssel

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Von Stefan Grobe
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Mark Ruffalos Präsentation von "Dark Waters" war eine politische Mission zum Schutz vor giftigen Chemikalien

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"Dark Waters" erzählt die wahre Geschichte eines amerikanischen Anwalts, der sich mit einer der weltgrößten Chemiekonzerne anlegt.

Er ist überzeugt, dass der Konzern wissentlich Trinkwasser vergiftet.

In der Hauptrolle Mark Ruffalo. Jetzt war Ruffalo in Brüssel und sagte dem Europäischen Parlament, ein solches Szenario könne auch in Europe passieren.

"Die erste Reaktion der Leute auf den Film ist, was kann ich tun, wie kann ich etwas ändern, ich wußte nichts darüber."

Umweltaktivisten befürchten, dass Tausende Chemikalien in Allerweltsdingen von Kleidung bis Küchengeräten unserer Gesundheit schaden.

Dazu gehört der Anwalt, auf dessen Geschichte der Film basiert, Robert Bilott.

"Chemikalien werden in Getränken überall auf der Welt gefunden und im Blut.

Das Europäische Parlament ist ein Ort auf der Welt, wo man das Problem und sein Ausmaß begriffen hat und wo man entschlossen ist, zu handeln."

Wie ist das genau mit dem Handeln?

"Es ist ein politisches Thema geworden, nachdem mehr und mehr Beweise auftauchten, dass diese Chemikalien eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen", erklärt Johanna Sandahl, Leiterin des Europäischen Umweltbüros.

"Die Gesundheitskosten in Europa belaufen sich bereits auf mehrere Dutzend Milliarden Euro pro Jahr, was die öffentliche Aufmerksamkeit größer werden lässt. Der Film kann Menschen erkennen lassen, dass etwas getan werden muss."

Die EU-Kommission sieht sich auf der Höhe des Problems.

"Wir müssen das Problem der Chemikalien um uns herum anpacken", so der zuständige Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius.

"Als erstes müssen natürlich die bestehenden Gesetze angewandt und neue Chemikalien registriert und untersucht werden. Unsere Bürger brauchen das Höchtsmaß an Schutz."

Jahre lang waren Chemikalien kein politisches Thema.

Die Stars des Films sehen sich auf einer Mission.

Mark Ruffalo: "Einige Umweltorganisationen wollen eine Petition starten und brauchen eine Million Unterschriften. Ich werde meine zehn Millionen Anhänger auf sozialen Medien dazu aufforden."

Weitere Quellen • Darren McCaffrey

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