Südafrikanische Corona-Mutante Y501.V2 ist in Hamburg

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Erstmals ist in Hamburg die südafrikanische Variante des SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen worden. Das bestätigte die Gesundheitsbehörde der Hansestadt am Donnerstag.

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Erstmals ist in Hamburg die südafrikanische Variante des SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen worden. Das bestätigte die Gesundheitsbehörde der Hansestadt am Donnerstag.

Das Virus mit der Bezeichnung Sars-CoV-2-Variante Y501.V2 ist jetzt bei einer Person festgestellt worden, die Mitte Dezember aus Südafrika zurückgekehrt sei, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Die Person war am 17. Dezember von Südafrika nach Hamburg zurückgekehrt und in Quarantäne geschickt worden. Drei Tage später hatten sich Symptome eingestellt. Vor Anordnung der Quarantäne bestanden nach Angaben der Gesundheitsbehörde aber offenbar keine engen Kontakte. 

Wir gehen bisher von Einzelfällen aus

Die südafrikanische Mutante wurde im Rahmen einer Genom-Sequenzanalyse im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nachgewiesen. Hamburg hatte bereits angekündigt, künftig bei etwa fünf Prozent aller positiv getesteten Pesonen eine solche Sequenzierung durchzuführen, um mögliche Varianten des Virus festzustellen. Sequenzierung bezeichnen die Untersuchung des Erb-Materials des Erregers bis ins kleinste Detail. Auch das in Großbritannien grassierende Virus wurde in Hamburg bereits nachgewiesen. 

„Wir gehen bisher von Einzelfällen aus“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich.

Die beiden Mutation aus Südafrika und Großbritannien sind ansteckender

Alle Viren mutieren. Mutationen sind Veränderungen, die bei der Reproduktion von Viren auftreten. Seit dem Auftreten von Sars-CoV-2 wurden bereits mehrere Mutationen beobachtet, die meisten waren bisher unbedeutend für das Infektionsgeschehen. Aber die Variante aus Südafrika sowie auch die aus Großbritannien scheinen potenziell deutlich ansteckender zu sein als der in Deutschland derzeit verbreitete Erreger. 

Eine höhere Übertragungsrate des Virus würde zu einer erheblich höheren Sterberate führen. 

Bei der Variante aus Großbritannien liegt die Virusreproduktionsrate (R) zwischen 0,4 und 0,7 höher als beim bisher bekannten Coronavirus. Für die südafrikanische Variante deuten Berechnungen ebenfalls auf eine höhere Übertragbarkeit hin, allerdings sind weniger Daten zur Analyse verfügbar.

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