Die Anti-Korruptionsbehörde OLAF steht seit dem vorigen Jahr vor einer neuen Herausforderung: Neben dem Kampf gegen traditionelle Betrugsfälle musste sie auch gegen Kriminelle tätig werden, die sich die Pandemie zu Nutze machten.
Die Anti-Korruptionsbehörde OLAF steht seit dem vorigen Jahr vor einer neuen Herausforderung: Neben dem Kampf gegen traditionelle Betrugsfälle musste sie auch gegen Kriminelle tätig werden, die sich die Pandemie zu Nutze machten. Auf dem Radar der Behörde erschienen mehr als eintausend verdächtige Unternehmungen, gegen die ermittelt wurde. Dies half bei der Sicherstellung von falschen Masken, Handseifen und Testmaterialien.
Am Anfang der Covid-Pandemie sei es sehr häufig um gefälschte Masken gegangen, erkärt OLAF-Direktor Ville Itälä. Die Behörden bekamen damals sehr oft nur Fälschungen, zumeist sehr schlechte.
OLAF schloss 200 Ermittlungen ab und empfahl die Rückerstattung von fast 300 Millionen Euro an öffentlichen Geldern. Im Februar warnte OLAF zudem vor einem massiven Betrugsversuch bei Impfstoffen. Die Kriminellen wandten sich mit Angeboten an 16 Mitgliedsstaaten - ohne Erfolg.
Sobald die Impfungen begannen, seien Betrüger aufgetaucht, die gepanschte Impfstoffe anboten, so Itälä. Insgesamt 1,2 Milliarden Dosen zum Nennpreis von 16 Milliarden Euro. Dies zeige das Ausmaß dieses versuchten Betrugs.
In diesem Jahr konzentriert sich die Arbeit von OLAF zunehmend auf die Auszahlung der Coronavirus-Hilfsgelder. Die Behörde will eine bessere Koordination unter den Mitgliedsstaaten und mit dem neuen EU-Staatsanwalt.