Tichanowskaja fordert mehr Mut von Europa gegenüber Lukaschenko

Tichanowskaja fordert mehr Mut von Europa gegenüber Lukaschenko
Copyright Alain ROLLAND/ European Union 2021 - Source : EP
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Von Méabh Mc Mahon
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"Europa muss sich den Autokraten mutiger entgegen stellen" - Worte der weißrusssischen Oppositionsführerin Tichanowskaja vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Zugleich bat sie die Abgeordneten, die Menschen in Belarus sowie die politischen Gefangenen im Land nicht zu vergessen.

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"Europa muss sich den Autokraten mutiger entgegen stellen" - Worte der weißrusssischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, gesprochen vor dem Europäischen Parlament in Straßburg.

Zugleich bat sie die Abgeordneten, die Bürger und Bürgerinnen von Belarus sowie die politischen Gefangenen im Land nicht zu vergessen. Im Gespräch mit Euronews ging Tichanowskaja auch auf schärfere EU-Sanktionen ein.

"Wir müssen bei Sanktionen und bei der Unterstützung des weißrussischen Volkes konsequent bleiben. Seien Sie mutiger, genau wie das weißrussische Volk. Haben Sie keine Angst, starke Entscheidungen zu treffen, denn dafür ist es höchste Zeit. Es gibt immer noch viele Unternehmen in ganz Europa, die mit dem Regime in Minsk zusammenarbeiten. Lassen Sie sich in Ihrer Politik nicht von Geld leiten, lassen Sie sich von Werten leiten."

Tichanowskaja betonte auch, dass Minsks offensichtlicher Schritt zur Deeskalation der Krise nicht zu trauen sei. Sie glaubt, dass es an der Zeit ist, in der Grenzregion mit humanitärer Hilfe ernst zu machen.

"Lukaschenko und sein Regime brauchen diese Leute nicht. Er wollte sie benutzen. Er hatte aber nicht erwartet, dass seine Erpressung nicht funktionieren würde. Nun wird er in die Enge getrieben. Eine humanitäre Mission ist nun dringend erforderlich zu einem Zeitpunkt, an dem das Regime das sicher akzeptieren wird, weil auch Lukaschenko dieses Problem lösen will. Aber dafür hat er kein Geld."

Lukaschenko erklärte indes, es sei "absolut möglich", dass weißrussische Grenztruppen Migranten beim Überqueren der Grenze geholfen hätten. Allerdings wandte er sich gegen die Darstellung, die Flüchtlinge seien von Minsk eingeladen worden.

Journalist • Stefan Grobe

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