"Sie sagten, es sei einfach, man müsse es nur an die Grenze schaffen, die EU wird dich willkommen heißen." Reportage aus einem Migrantenlager auf belarussischer Seite, in dem 1.700 Menschen untergekommen sind.
Der Winter ist da, an der polnisch-belarussischen Grenze. Ein belarussischer Grenzschutzbeamter macht Schneebälle für Migrantenkinder. Schnee haben die meisten noch nie gesehen.
Ahmeds Frau ist krank ist, er will so wenig Zeit wie möglich draußen verbringen. Wer seine Essensrationen hat, will zurück in die Wärme: Seht euch das an, sagt Ahmed, dafür haben wir zwei Stunden lang wartet. Nach Syrien kann Ahmed mit seiner Familie können nicht zurück: Seit ihrer Flucht aus Syrien vor neun Jahren lebten sie illegal in der Türkei. Andere Syrer in der Türkei berichteten ihnen von dieser neuen Route nach Europa, Ahmed beschloss, es zu versuchen.
Das harte Durchgreifen der polnischen Streitkräfte, das Tränengas hat die Bevölkerung schockiert.
Rund 1700 Menschen sind im Lager untergebracht. Die meisten sind an der Einreise nach Polen gescheitert, trotz mehrfacher Versuche. Frustriert sind viele, wie sie sich als Opfer eines geopolitischen Spiels sehen. Dankbar sind sie dafür, wenigstens nicht im Wald schlafen müssen.