Ukraine bittet EU-Parlament um mehr militärische Unterstützung

Ukraine bittet EU-Parlament um mehr militärische Unterstützung
Copyright Philippe BUISSIN © European Union 2022 - Source : EP
Von Stefan GrobeAida Sanchez Alonso
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Im Kampf gegen die russische Invasion verstärkt die Ukraine ihre diplomatischen Bemühungen um militärische Hilfe in Europa. An diesem Donnerstag bat der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow das Europäischen Parlament um mehr Waffen.

WERBUNG

Im Kampf gegen die russische Invasion verstärkt die Ukraine ihre diplomatischen Bemühungen um militärische Hilfe in Europa. An diesem Donnerstag bat der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow das Europäischen Parlament um mehr Waffen. Er ist überzeugt, dass sein Land den Krieg gewinnen wird, aber dazu mehr Unterstützung braucht.

Trotz der Taktik des Terrors werde sein Land siegen, sagte Resnikow. Die Frage sei nur der Preis, den das ukrainische Volk zahlen werde, denn der Zweck des Terrors sei es, Angst zu säen. Die Ukrainer hätten aber keine Angst. Auch Europa müsse sich von dieser Angst befreien.

Die Europäische Union hat bereits 500 Millionen Euro an Waffenlieferungen genehmigt und ist bereit, dieses Summe zu verdoppeln.

Die Abgeordneten aus den Nachbarländern spüren unterdessen, wie der Krieg ihrer Heimat nahe kommt. In einigen Teilen Ungarns kann man sogar die Explosionen hören.

Der Konflikt sei den Ungarn sehr nahe, sagt die Abgeordnete Katalin Cseh. Jeder Kollege müsse wissen, dass dieser Krieg an der Grenze der Europäischen Union stattfinde. Sollte die Ukraine fallen, könne auch Europa in Gefahr sein. Deshalb müsse der Ukraine geholfen und ihr Mut gewürdigt werden.

Die NATO lehnt indes eine Entsendung von Truppen sowie die Ausrufung einer Flugverbotszone ab.

Solange es keine Provokation, kein Eindringen in den Luftraum oder keinen Eintritt in ein NATO-Land gebe, müsse die NATO nicht handeln, so der spanische Abgeordntete Antonio López-Istúriz. Aber das sei es, warum wir unsere Demokratie verteidigten, weil wir die Regeln respektierten.

Der ukrainische Verteidigungsminister äußerte sich auch besorgt über Weißrussland. Das Land sei zu einem Knotenpunkt für die russische Militärlogistik geworden und könnte am Ende in den Krieg eintreten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Lwiw: Menschen lernen Umgang mit Kriegswaffen

Waffenstillstandsverhandlungen: „Kleine Fortschritte“ erzielt

Borrell: EU erzielt "politische Einigung" über Sanktionen gegen extremistische israelische Siedler