Die Volkspartei PP hat zwar die meisten Sitze im Parlament geholt, doch fürs Regieren reicht ihr Vorsprung nicht. Eine schwierige Regierungsbildung dürfte bevorstehen.
In Spanien steht ein Machtwechsel an. Die Volkspartei PP konnte die Parlamentswahlen für sich entscheiden. Allerdings fehlt ihr ein Koalitionspartner mit ausreichend Stimmen, um eine Regierung zu stellen.
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- Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen wird die Volkspartei (Partido Popular, PP) 136 der insgesamt 350 Sitze im Parlament erreichen. Für eine absolute Mehrheit ist sie auf einen Koalitionspartner angewiesen, doch gemeinsam mit der rechtspopulistischen Vox, die 33 Sitze erreicht, verfehlen sie die absolute Mehrheit von 176 Sitzen.
- Eine solche Koalition aus PP und Vox wäre auf die Duldung durch kleinere Parteien angewiesen. Das gilt in Spanien als ein eher unwahrscheinliches Szenario.
- Die noch regierende Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens (PSOE) von Ministerpräsident Pedro Sánchez kommt den Hochrechnungen zufolge auf 122 Sitze und wird damit zweitstärkste Kraft.
- Das Linksbündnis Sumar liegt den Umfragen zufolge an dritter Stelle kommt auf 31 Sitze.
- Die oft auch als rechtsextrem bezeichnete Partei Vox von Spitzenkandidat Santiago Abascal bekommt deutlich weniger Sitze als 2019, als sie auf 52 kam, allerdings dürfte sie ihren Einfluss als Zünglein an der Waage geltend machen und ihren politischen Einfluss deutlich ausbauen.
Der Vorsitzende und Spitzenkandidat der konservativen Partido Popular Alberto Núñez Feijóo spricht von einem Balkon des PP-Hauptquartiers in Madrid zu seinen Anhänger:innen. Zwar hat die Volkspartei gesiegt, dennoch bleibt eine Regierungsbildung ungewiss, da die rechtspopulistische Partei Vox einige ihrer Stimmen einbüßen musste. Für eine absolute Mehrheit reicht es bei diesen möglichen Koalitionspartnern also nicht.

Anhänger:innen der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens jubeln, während sie auf den Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Sozialistischen Partei, Pedro Sánchez, vor dem Hauptsitz der Partei in Madrid, Spanien, warten. Die konservative spanische Volkspartei wird die Parlamentswahlen in Spanien voraussichtlich knapp gewinnen, aber nicht die erforderliche Mehrheit erreichen, um zu regieren.

Nach Angaben des spanischen Senders TVE wird die Sozialistische Partei Kataloniens voraussichtlich auf 19 Sitze (gegenüber 12 Sitzen 2019) kommen. Sie wäre damit stärkste Kraft in Katalonien und würde damit die Unabhängigkeitsbefürworter in die Schranken weisen.
Nach Auszählung von 74 % der Stimmen hat die PP einen Abgeordneten mehr und käme auf 132 Sitze, gefolgt von der PSOE mit 127, Vox mit 33 und Sumar mit 30.
Die Hitzewelle in Spanien konnte viele Wahlberechtigte nicht abschrecken. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums lag die Wahlbeteiligung bei den Parlamentswahlen am Sonntag bei 69,09 % und damit um 2,86 % höher als bei den vergangenen Wahlen 2019.


Euronews überträgt ab 22 Uhr LIVE aus Spanien:
Ignacio Garriga, der Generalsekretär der Vox-Partei, erklärte am Wahlabend: "Wir sind sehr zufrieden mit der Vox-Wahlkampagne. Und das trotz der Schwierigkeiten, der gewalttätigen Angriffe und der Manipulationen der Medien, denen wir ausgesetzt waren." Man werde die Arbeit, ungeachtet des Wahlausgangs, fortsetzen.
Wahlkampfleiter des Linksbündnisses Sumar, Ernest Urtasun, bedankt sich bei allen Wahlhelfer:innen, die einen reibungslosen Ablauf der Wahlen ermöglicht haben.
Er rief zur Zurückhaltung bei der Bewertung der Wahlbeteiligung und der Wahlprognosen auf. "Wir wollen Zuversicht und Optimismus für eine lange Nacht vermitteln, aber zu dieser Stunde erlauben uns alle Daten, die wir haben, keine Vorhersage über das Ergebnis".

So sah es vor wenigen Minuten vor dem Parteisitz der konservativen PP in Madrid aus. Viele Partei-Anhänger:innen und Journalist:innen sind schon versammelt. Von hier sollte in wenigen Stunden Herausforderer Feijóo sprechen.
In Brüssel wird die vorgezogene Neuwahl aufmerksam verfolgt: Dort ist die Sorge groß, dass die rechtspopulistische Partei VOX Teil einer Regierungskoalition werden könnte.
- Ersten Umfragen zufolge liegt die konservative Volkspartei Partido Popular (PP) von Spitzenkandidat Alberto Núñez Feijóo vor den Sozialisten des scheidenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez
- Um 2000 Uhr haben die Wahllokale für die Parlamentswahlen in Spanien geschlossen
- Ministerpräsident Pedro Sánchez hat vorgezogene Neuwahlen ausgerufen, nachdem seine Partei, die sozialistische PSOE und ihr linker Partner Unidas Podemos, bei den Kommunal- und Regionalwahlen im Mai eine herbe Niederlage erlitten hatten. Sánchez ist seit 2018 Ministerpräsident
- Meinungsumfragen sehen die konservative Volkspartei vor den Sozialisten, die jedoch die Unterstützung der rechtsextremen Vox-Partei benötigen könnten, um eine Regierung zu bilden.
- Die Wahlbeteiligung wird voraussichtlich niedriger sein als bei den letzten Parlamentswahlen
Umfragen sahen vor der Abstimmung die PP mit ihrem Spitzenkandidaten Alberto Núñez Feijóo mit mindestens fünf Prozentpunkten Vorsprung vorn - aber auch fernab von einer absoluten Mehrheit. Deshalb könnte er auf die Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten der Partei Vox angewiesen sein, um Sánchez abzulösen. Die Rechtspopulisten haben einen schnellen Aufstieg in Spanien hingelegt:

Warum wächst die extreme Rechte in Spanien?
euronewsDa Umfragen für die Wahl am Sonntag einen Sieg der rechtsgerichteten Volkspartei vorhersagen, ist eine künftige nationale Regierung, der die Vox-Partei von Santiago Abascal angehört, mehr als wahrscheinlich. Ihr Wachstum ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen.Schenkt man den jüngsten Umfragen vor den Wahlen Beachtung, so hat die konservative Volkspartei unter Alberto Núñez Feijóo gute Chancen, als Sieger aus den Wahlen hervor zu gehen. Doch wer ist der aus Galicien stammende Alberto Núñez Feijóo eigentlich?
Glaubt man den jüngsten Umfragen, so dürften die Konservativen unter ihrem Chef


In Spanien haben die vorgezogenen Wahlen am Sonntag begonnen. Die Wahlen finden bei hochsommerlichen Temperaturen und inmitten der Ferienzeit statt. Unklar war, ob die Wahlbeteiligung an der Vorverlegung der Abstimmung mitten in der Hitze des Sommers und der Ferienzeit leiden würde.