Weg mit den Dieselgeneratoren: Wie Paris die Organisation der Olympischen Spiele nachhaltig veränderte
Nach 15 offiziellen Wettkampftagen mit 300 Veranstaltungen und über 10 500 Athleten gingen die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris am Samstag zu Ende.
Tausende von Zuschauern werden in ihre jeweiligen Heimatorte auf der ganzen Welt zurückkehren.
Vegetarische Mahlzeiten und Verzicht auf Dieselgeneratoren
Die Olympischen Spiele sorgten in diesem Jahr für Schlagzeilen. Zum Beispiel, als bekannt wurde, dass den Athleten überwiegend vegetarische und vegane Mahlzeiten angeboten wurden, die von dem französischen Unternehmen Sodexo Live! geliefert wurden.
Nach Angaben des Internationalen Organisationskomitees steht dies im Einklang mit der Strategie von Paris, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Daher wurden die schätzungsweise 40.000 Mahlzeiten mit umweltfreundlichen, landwirtschaftlichen Produkten wie Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst aus überwiegend französischen Erzeugnissen zubereitet.
Die Umweltbemühungen hörten da noch nicht auf. Erstmals in der 128-jährigen Geschichte der Spiele wurde die lokale Energieinfrastruktur herangezogen, anstatt auf Dieselgeneratoren zurückzugreifen.
Es wurde beschlossen, die Generatoren nur als Backup einzusetzen, falls die Energiesysteme ausfallen sollten. "Nach den Spielen werden diese neuen Verbindungen auch anderen Veranstaltungen zugute kommen und dazu beitragen, die Kohlenstoffemissionen des Sektors zu verringern", heißt es auf der Website der Olympischen Spiele.
Die Organisatoren der Olympischen Spiele gaben an, dass sie ausschließlich auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen gesetzt hatten, der von sechs Windparks und zwei Solarparks erzeugt wird, die durch den staatlichen Energieversorger EDF gefördert werden.
Die Abkehr vom Diesel zeigt bereits Wirkung: Französische Medien berichteten, dass die Organisatoren der Olympischen Spiele 2024 in Los Angeles über eine ähnliche Energiepolitik nachdenken.
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden auch dafür gelobt, dass nur fünf Prozent der Sporteinrichtungen neu gebaut werden musste. Über 95 Prozent der Sportanlagen gab es bereits in Paris.
Die Wirtschaftsprognose des Finanzunternehmens S&P Global Ratings schätzt, dass die diesjährigen Olympischen Spiele mit Kosten in Höhe von rund 8,9 Milliarden Euro die budgetfreundlichsten Spiele der letzten zwei Jahrzehnte waren.