Berichten zufolge wurden rund 5.500 Beschäftigte des Standorts in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn angewiesen, das Leitungswasser wegen einer möglichen Verunreinigung nicht zu trinken.
Eine Bundeswehrkaserne in Köln-Wahn ist am Mittwoch aufgrund eines möglichen Sabotageverdachts abgeriegelt worden. Es kam der Verdacht auf, dass die Wasserversorgung manipuliert worden sein könnte.
Der Stützpunkt, auf dem rund 5.500 Personen, darunter etwa 1.200 Zivilisten, arbeiten, wurde alarmiert, nachdem in einem abgelegenen Teil des Geländes Schäden an einem Zaun festgestellt worden waren.
Mitarbeiter wurden angewiesen, das Wasser nicht zu trinken
Die Mitarbeiter des Stützpunktes wurden angewiesen, das Leitungswasser wegen einer möglichen Verunreinigung nicht zu trinken. Es wurden bereits Proben für eine Analyse entnommen. Die Kasernen der Armee wurden abgesperrt und können weder betreten noch verlassen werden. Die zivile Trinkwasserversorgung außerhalb der Kaserne sei Einschätzungen zufolge nicht gefährdet, da das Gebäude ein eigenes System habe.
Auf dem Stützpunkt in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn und der Stadt Porz ist die Lufttransportstaffel der Bundeswehr untergebracht, die für die Flugzeuge zuständig ist, die Bundeskanzler Olaf Scholz auf seinen Auslandsreisen benutzt.
Ein Sabotageakt?
Die Strafverfolgungsbehörden und der militärische Geheimdienst untersuchen den möglichen Sabotageakt.
Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr bestätigt, dass die Bundeswehrkaserne Köln-Wahn in Nordrhein-Westfalen am Vormittag des 14. August 2024 geschlossen war.
"Derzeit arbeiten wir zur Aufklärung des Sachverhaltes sehr eng und vertrauensvoll mit den zuständigen Ermittlungsbehörden zusammen. Bundeswehrangehörigen, die möglicherweise im Zusammenhang mit dem Vorfall zu Schaden gekommen sind, wünschen wir schnelle und vollständige Genesung. Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund der laufenden Ermittlungen derzeit keine weiteren Angaben zum Sachverhalt machen können", so das Führungskommando auf Anfrage von Euronews.
Auch NATO-Standort betroffen
In der deutschen Stadt Geilenkirchen erhöhte der dort gelegene NATO-Stützpunkt seine Sicherheitsvorkehrungen. Auch dort gab es einen Sabotageverdacht.
Ein Sprecher sagte, das Wasser sei überprüft worden, es habe keine Beanstandungen gegeben.
Die NATO hatte zuvor eine Warnung vor „feindlichen“ russischen Aktivitäten in Europa herausgegeben, zu denen demnach auch Cyberangriffe und Sabotage gehören könnten.