Auf den Kanaren kommen besonders viele illegale Migranten aus Westafrika an. Die Regierung in Madrid will die Inselgruppe nun finanziell unterstützen.
Die spanische Regierung hat angekündigt, den Kanarischen Inseln 50 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Damit solle eine bessere Versorgung der dort ankommenden Migranten gewährleistet werden.
Laut dem Minister für Kommunalpolitik und demokratisches Gedenken, Ángel Victor Torres erreichen viele unbegleitete Minderjährige die Inseln. Zuvor hatte Ministerpräsident Sánchez die Inselgruppe besucht, um über mögliche Lösungen zu sprechen.
"Wir halten weiterhin daran fest, dass dieses Abkommen ein Abkommen des Landes ist", sagte der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernado Clavijo. Es handele sich nicht um ein politisches oder territoriales Problem. Es sei ein "humanitäres Drama, auf das wir als Land reagieren müssen".
Torres erklärte, man würde sich für eine neue Gesetzgebung einsetzen, das auch andere spanische Regionen in die Pflicht nimmt, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Tausende würden als Waisen auf die Kanaren kommen. Diese unbegleiteten Minderjährigen werden automatisch zu Schutzbefohlenen des Staates.
Auf den Kanaren kommen besonders viele illegale Migranten aus Westafrika an und erreichen so die Europäische Union. Der örtlichen Regierung zufolge habe man die Kapazität, sich um 2.000 Minderjährige zu kümmern - derzeit werden jedoch mehr als doppelt so viele in überfüllten Unterkünften betreut.