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Volkszählung: Mehrheit in Montenegro bleibt Montenegriner, Serbenanteil steigt

Vor dem Ort des Anschlags in Cetinje, etwa 30 km westlich von Podgorica, Montenegro, wehten am Samstag, 13. August 2022, Flaggen auf Halbmast.
Vor dem Ort des Anschlags in Cetinje, etwa 30 km westlich von Podgorica, Montenegro, wehten am Samstag, 13. August 2022, Flaggen auf Halbmast. Copyright  Risto Bozovic/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Copyright Risto Bozovic/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Emma De Ruiter
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Die Volkszählung 2023 in Montenegro zeigt, dass sich weiterhin die Mehrheit der Bevölkerung als Montenegriner identifiziert. Doch der Anteil sinkt, während die Zahl der serbischen Bürger steigt.

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Die Ergebnisse der Volkszählung 2023 in Montenegro wurden am Dienstag veröffentlicht. Laut den Daten identifizieren sich rund 41 Prozent der Bevölkerung des kleinen Balkanlandes als Montenegriner.

Das entspricht einem Rückgang gegenüber der Volkszählung von 2011, als noch etwa 45 Prozent der Bevölkerung angaben, Montenegriner zu sein. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Zählung einen Anstieg derjenigen, die sich als Serben bezeichnen – ihr Anteil ist um mehr als vier Prozent gestiegen und liegt nun bei 33 Prozent.

Weitere 9,45 Prozent der Bürger identifizieren sich als Bosniaken, 4,97 Prozent als Albaner, 2,06 Prozent als Russen und 1,63 Prozent als Muslime.

2,88 Prozent der Bevölkerung machten keine Angaben zu ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Die Ergebnisse wurden von MONSTAT, dem statistischen Amt Montenegros, veröffentlicht.

Die ethnische Zusammensetzung Montenegros ist, wie auch in anderen Teilen des Balkans, ein sensibles Thema – besonders seit dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren.

Fragen der ethnischen Zugehörigkeit und Nationalität haben daher eine große politische Bedeutung bei der Veröffentlichung der Volkszählungsergebnisse.

Montenegro trennte sich 2006 von Serbien und war damit die letzte Republik, die sich vom ehemaligen Jugoslawien abspaltete. Obwohl die Beziehungen zwischen den beiden Staaten relativ gut sind, bleiben ethnische Spannungen auf dem westlichen Balkan präsent.

Die zunehmende Zahl der Serben in Montenegro könnte die politische Landschaft des Landes beeinflussen, sowohl für die pro-serbischen Kräfte als auch für montenegrinische Nationalisten.

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