Nach den Ausschreitungen in Amsterdam und Zwischenfällen in Paris sorgte die ungarische Polizei für ein ruhiges Nations-League-Spiel zwischen Israel und Belgien.
Nach den Vorfällen in Amsterdam am 7. November und den Zwischenfällen im Stade de France in Paris am 14. November hatte die ungarische Polizei die Sicherheitsmaßnahmen für das Nations-League-Spiel zwischen Israel und Belgien deutlich verstärkt.
Die Zuschauer wurden vor dem Betreten des Stadions mehrfach kontrolliert, und die Behörden setzten ein erweitertes Sicherheitskonzept ein, um Ausschreitungen in der Stadt zu verhindern. Nur 1.500 Menschen besuchten das Spiel, obwohl das Stadion fast 8.000 Zuschauer fassen könnte. Unter den Besuchern befanden sich etwa 300 Israelis und knapp 200 Belgier.
Israelische Fans, die das Spiel verfolgten, betonten gegenüber Euronews, dass sich Vorfälle wie in den Niederlanden in Ungarn nicht wiederholen könnten. Sie lobten die Sicherheitslage in Budapest. "Ich kann nicht glauben, dass so etwas hier passieren könnte. Ehrlich gesagt ist die Stadt sehr, sehr sicher. Ich denke, es ist die sicherste Stadt in Europa für Juden", sagte ein Fan des israelischen Teams, der in Budapest lebt.
Was passierte in Amsterdam?
Am 7. November kam es in Amsterdam am Rande des Europa-League-Spiels zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv zu schweren Ausschreitungen. Videos in sozialen Medien dokumentierten, wie israelische Fans vor dem Spiel antiarabische Parolen skandierten. Nach der Begegnung wurden sie von Gruppen junger Menschen auf Motorrollern quer durch die Stadt verfolgt und angegriffen. Einige Fans wurden dabei geschlagen, mehrere endeten mit Verletzungen im Krankenhaus.
Die niederländische Polizei nahm noch in der Nacht und an den darauffolgenden Tagen zahlreiche Menschen fest.
"Es ist hier anders", erklärte ein weiterer Fan des israelischen Teams in Budapest. "Nach dem, was in Amsterdam passiert ist, sind alle besser vorbereitet. Ich habe Freunde dort, und sie sind noch immer traumatisiert von dem, was passiert ist."