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Massive russische Luftangriffe auf Odessa und weitere Regionen

Städtische Arbeiter räumen auf, nachdem russische Drohnen während des nächtlichen Angriffs in Odessa Geschäfte getroffen haben.
Städtische Arbeiter räumen auf, nachdem russische Drohnen während des nächtlichen Angriffs in Odessa Geschäfte getroffen haben. Copyright  AP Photo/Michael Shtekel
Copyright AP Photo/Michael Shtekel
Von Emma De Ruiter mit AP
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Russland hat in der Nacht auf Freitag massive Luftangriffe auf mehrere Regionen der Ukraine geflogen.

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Ukrainischen Angaben zufolge sind in der Nacht auf Freitag mehrere Regionen des Landes von Russland angegriffen worden, darunter auch Odessa.

Drei Menschen wurden in der ukrainischen Hafenstadt am Schwarzen Meer verletzt. Außerdem wurden ein Wohnhochhaus und ein Einkaufszentrum durch den russischen Drohnenangriff beschädigt. Der Gouverneur der Region Oleh Kiper sagte, der Angriff habe zu einem Notstromausfall geführt.

"Dies ist eine weitere Mahnung an die ganze Welt: Der Krieg geht weiter und die Ukraine kämpft weiter", ließ Kiper in einer Erklärung verlauten.

Er sagte, dass nach dem Angriff am späten Donnerstag an mindestens drei Orten Brände ausgebrochen seien. "Zivile Infrastruktur und kommerzielle Gebäude stehen in Flammen, Autos wurden beschädigt", so Kiper weiter.

Über 70 Feuerwehrkräfte und 20 Löschfahrzeuge waren am Kampf gegen die Flammen beteiligt, die von den Rettungsdiensten als "massive Brände" bezeichnet wurden.

Angriff kurz vor Besuch des tschechischen Präsidenten

Der Angriff ereignete sich kurz vor dem Besuch des tschechischen Präsidenten Petr Pavel in der Region, der sich mit den Verantwortlichen der Stadt und Vertretern der umliegenden Regionen traf.

Der stellvertretende Ministerpräsident für die Wiederherstellung der Ukraine, Oleksiy Kuleba, schrieb auf Telegram, dass die Russische Föderation während seines Treffens mit Pavel "drei Gruppen von Shaheds in die Stadt schickte".

Bei einem weiteren russischen Angriff in der Nähe der Stadt Saporischschja wurden nach Angaben des staatlichen ukrainischen Notdienstes sechs Menschen verletzt, darunter ein vierjähriger Junge.

Der Angriff habe einen Großbrand verursacht, der sich auf mehrere Autos und Wohngebäude ausbreitete. Drei Häuser wurden zerstört und mehrere andere beschädigt.

Auch in Sumy im Nordosten der Ukraine flog Russland drei Drohnenangriffe, die ebenfalls Brände auslösten. Verletzt wurde dabei niemand.

Insgesamt hat Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe bei der Angriffswelle 214 explodierende Drohnen und Täuschkörper abgefeuert. Davon seien 114 abgefangen und weitere 81 lahmgelegt worden.

Ukraine und Russland werfen einander Angriff in Sudscha vor

Russland beschuldigte am Freitag die Ukraine, eine Gasmessstation in der russischen Region Kursk angegriffen zu haben - eine Anschuldigung, die die Ukraine bestritt.

Die Anlage liegt in der Kleinstadt Sudscha, in der Region Kursk, die Russland nach eigenen Angaben letzte Woche von ukrainischen Truppen zurückerobert hat.

Die Ukraine bestätigte ihren Rückzug aus dem Gebiet Sudscha, wies jedoch Behauptungen von US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zurück, wonach ukrainische Truppen in der Region von russischen Streitkräften eingekesselt seien.

Moskau beschuldigte die Ukraine, die Gasmessstation in Sudscha absichtlich in einem "terroristischen Akt" angegriffen zu haben.

In einem Facebook-Post erklärte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine, die Station sei wiederholt von Russland selbst beschossen worden, und bezeichnete den Angriff als "Provokation" Moskaus im Rahmen einer "Diskreditierungskampagne gegen die Ukraine".

Uneinigkeit über Ausmaß des Waffenstillstands

Die Ukraine und Russland hatten am Mittwoch grundsätzlich einem begrenzten Waffenstillstand zugestimmt, nachdem US-Präsident Donald Trump sowohl mit Wladimir Putin als auch mit Wolodymyr Selenskyj gesprochen hatte.

Nach einem etwa einstündigen Telefonat mit Trump am Mittwoch erklärte der ukrainische Präsident Selenskyj gegenüber der Presse, dass bei "technischen" Gesprächen am Wochenende in Saudi-Arabien geklärt werden solle, welche Arten von Infrastruktur im Rahmen des Abkommens vor Angriffen geschützt werden sollten.

Die drei Seiten schienen sehr unterschiedliche Ansichten darüber zu haben, was das Abkommen abdeckt. Während das Weiße Haus sagte, dass "Energie und Infrastruktur" von Angriffen ausgenommen werden sollten, erklärte der Kreml, dass sich das Abkommen auf "Energieinfrastruktur" beziehe. Selenskyj sagte, er würde es begrüßen, wenn auch Eisenbahnen und Häfen geschützt würden.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag, die zwischen Trump und Putin erzielte Vereinbarung beziehe sich nur auf Energieanlagen, und fügte hinzu, das russische Militär erfülle Putins Befehl, solche Angriffe für 30 Tage einzustellen.

"Das russische Militär sieht derzeit von Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur ab, in Übereinstimmung mit der zwischen Russland und den USA getroffenen Vereinbarung", sagte Peskow in einer Telefonkonferenz mit der Presse.

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