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"Koalition der Willigen": EU berät über Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyy vor dem Treffen der sogenannten "Koalition der Willigen" am Donnerstag
Der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyy vor dem Treffen der sogenannten "Koalition der Willigen" am Donnerstag Copyright  Thibault Camus/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von David O'Sullivan
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Staats- und Regierungschefs aus fast 30 Ländern sowie die Chefs der NATO und der EU trafen sich in Paris, um über die Aufstockung der Hilfe für die Ukraine und die Entsendung europäischer Truppen zur Friedenssicherung zu beraten. Es geht vor allem auch um Sicherheitsgarantien.

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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in Paris Repräsentanten von fast 30 Ländern sowie die Chefs von NATO und EU empfangen. Auf der Agenda standen Vorschläge zur Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine sowie ein Friedensabkommen im Rahmen einer "Koalition der Willigen".

Bei dem Gipfel wird auch der Grundstein für langfristige Sicherheitsgarantien gelegt - und die ukrainische Armee soll angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland zur ersten Verteidigungslinie gegen künftige Angriffe etabliert werden.

Die Bemühungen um den Aufbau einer derartigen Koalition werden von Frankreich und dem Vereinigten Königreich geleitet. Ihr Ziel ist es, Russland, dessen Invasion sich bereits im vierten Jahr befindet, davon abzuhalten, die Ukraine in Zukunft erneut anzugreifen.

Macron erklärte bereits am Mittwoch, dass die vorgeschlagene gemeinsame Truppe in "wichtigen Städten und strategischen Stützpunkten" in der Ukraine stationiert werden könnte, um auf einen russischen Angriff zu reagieren, sollte ein solcher erfolgen.

"Wenn es wieder zu einer allgemeinen Aggression gegen ukrainischen Boden käme, und würden diese Armeen tatsächlich angegriffen, dann gilt unser üblicher Einsatzrahmen", so Macron.

"Unsere Soldaten sind, wenn sie im Einsatz sind, dazu da, um auf die Entscheidungen des Oberbefehlshabers zu reagieren."

"Wir sind also nicht an der Front, wir gehen nicht in den Kampf, aber wir sind da, um einen dauerhaften Frieden zu garantieren. Das ist ein pazifistischer Ansatz", betonte der französische Präsident. "Die einzigen, die in diesem Moment einen Konflikt, eine kriegerische Situation auslösen, wären die Russen, wenn sie sich erneut zu einer Aggression entschließen würden.

Das Treffen in Paris fand inmitten verstärkter Bemühungen um einen Waffenstillstand statt, die durch den Druck von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung der Kämpfe vorangetrieben wurden.

Die von den USA vermittelten Vereinbarungen zum Schutz der Schifffahrt im Schwarzen Meer und zur Einstellung der Angriffe auf die Energieinfrastruktur wurden als erster Schritt zum Frieden begrüßt. Moskau und Kyjiw sind sich jedoch über Einzelheiten uneinig und werfen sich gegenseitig Verstöße vor.

Feuerwehrleute löschen einen Brand nach einem russischen Angriff in Charkiw, Ukraine, am Donnerstag, 27. März 2025
Feuerwehrleute löschen einen Brand nach einem russischen Angriff in Charkiw, Ukraine, am Donnerstag, 27. März 2025 AP/Ukrainian Emergency Service via AP

Unterdessen wütet der Konflikt weiter. Ukrainische Medien berichteten am Donnerstag, dass in den letzten Tagen bei russischen Angriffen Dutzende von Menschen verletzt und eine Person getötet worden seien.

Selenskyj erklärte, die Angriffe seien ein weiterer Beweis dafür sind, dass die USA und Europa die Sanktionen gegen Moskau nicht lockern sollten.

Es handelt sich um das dritte Treffen in diesem Format, das auf die Initiative von Frankreichs Präsident Macron und dem britischen Premierminister Starmer zurückgeht. Seit mehreren Wochen setzen sich beide Politiker für eine einheitliche Antwort der europäischen Staaten auf das Vorgehen der USA ein.

Washington führt indes getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine, um eine mögliche Waffenruhe zu vermitteln. Die Europäer sind nicht an den Verhandlungen in Saudi-Arabien beteiligt.

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