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Europaweiter Vergleich: Welches Steuersystem ist am gerechtesten?

Fast zwei Drittel (65 %) der Befragten befürworten die Einführung einer Steuer für die reichsten Personen (die obersten 0,001 %), um sicherzustellen, dass diese ein Mindestmaß an Steuern zahlen. Unterstützung i
Fast zwei Drittel (65 %) der Befragten befürworten die Einführung einer Steuer für die reichsten Personen (die obersten 0,001 %), um sicherzustellen, dass diese ein Mindestmaß an Steuern zahlen. Unterstützung i Copyright  Euronews
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Von Loredana Dumitru & Carolina Cardoso
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Mehrheit der EU-Bürger ist bereit, für den Umweltschutz mehr Steuern zu bezahlen. Auch eine Einführung einer Steuer für Superreiche findet europaweit in Umfragen Anklang. Wo ist das Steuersystem am gerechtesten?

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Die jüngste Eurobarometer-Umfrage zum Thema Steuern zeigt, dass die Bürger für politische Veränderungen offen sind, wenn die Steuern gerechter und umweltfreundlicher wären.

Im Jahr 2024 stimmen 80 Prozent der Befragten zu, dass große multinationale Unternehmen in jedem Land, in dem sie tätig sind, eine Mindeststeuer zahlen sollten.

Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten befürworten die Einführung einer Steuer für die reichsten Personen (die obersten 0,001 Prozent), um sicherzustellen, dass diese ein Mindestmaß an Steuern zahlen. Am höchsten ist die Unterstützung in Ungarn (78 Prozent), Bulgarien (71 Prozent) und Kroatien (71 Prozent).

Gegen eine solche Steuer sind Europäer, die sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit, die Investitionen und die mögliche Kapitalflucht machen.

Wie steht es um die Gerechtigkeit bei Steuerabgaben?

Was die Gerechtigkeit angeht, so glaubt nur einer von fünf EU-Bürgern, dass die Steuerabgaben in seinem Land "weitgehend" proportional zu Einkommen und Vermögen sind. Die meisten Befragten sind eher skeptisch.

Am gerechtesten wird das System in Finnland und Luxemburg empfunden. Lettland, die Tschechische Republik, Litauen und Polen schneiden in Bezug auf die gefühlte Steuergerechtigkeit am schlechtesten ab.

Von denjenigen, die höhere Steuern für bessere öffentliche Dienstleistungen befürworten, würde fast die Hälfte zuerst Tabak und Alkohol ins Visier nehmen. Ein Drittel würde die Steuern auf Kapitalerträge wie Zinsen oder Mieten erhöhen.

Fast sechs von zehn EU-Bürgern befürworten steuerliche Maßnahmen, um die Verwendung oder den Verbrauch von umweltschädlichen Gütern und umweltverschmutzender Energie zu unterbinden. Die meisten würden Steuern auf nicht oder nur schwer wiederverwertbare Produkte bevorzugen, gefolgt von Kunststoffen und Treibhausgasemissionen.

Bei der Frage, was die Bürger von der EU in Sachen Steuern erwarten, steht an erster Stelle die Bekämpfung von Steuervermeidung und -hinterziehung. Diese kostet die Mitgliedstaaten jedes Jahr Milliarden von Euro. An zweiter Stelle steht die Vermeidung der Doppelbesteuerung zwischen den EU-Ländern.

In der EU stammen fast 90 Prozent der Einnahmen, die den nationalen Regierungen zur Verfügung stehen, aus Steuern.

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