Großbritanniens Ex-Finanzminister George Osborne übernimmt nach eigenen Angaben die Leitung eines OpenAI-Programms. Es soll Regierungen helfen, ihre KI-Kapazitäten auszubauen.
Der frühere britische Finanzminister George Osborne ist der jüngste Neuzugang bei OpenAI.
Der konservative Politiker, der von 2010 bis 2016 als britischer Finanzminister amtierte, gab auf X bekannt, dass er nun geschäftsführender Direktor und Leiter des Programms „OpenAI for Countries“ ist, das Regierungen beim Ausbau ihrer KI-Fähigkeiten unterstützen soll.
Die Stelle ist in London angesiedelt, fügte Osborne hinzu. OpenAI nannte er „das derzeit spannendste und vielversprechendste Unternehmen der Welt“.
Das im Mai gestartete „OpenAI for Countries“ soll Regierungen beim Aufbau ihrer KI-Infrastruktur helfen, etwa bei Rechenzentren und Supercomputern.
Das Programm wirbt zudem für „demokratische KI“. OpenAI definiert das als „die Entwicklung, Nutzung und den Einsatz von KI, die langjährige demokratische Prinzipien schützt und einbezieht“.
Mit Unterstützung der US-Regierung gilt „OpenAI for Countries“ als Erweiterung des Stargate-Projekts, eines gemeinsamen KI-Infrastrukturvorhabens von OpenAI, SoftBank und Oracle.
OpenAIs Chef für globale Angelegenheiten, Chris Lehane, würdigte Osbornes neue Rolle in einem LinkedIn-Beitrag und schrieb, sie spiegele die gemeinsame Überzeugung wider, dass KI zur kritischen Infrastruktur werde. Frühe Entscheidungen darüber, wie sie gebaut, geregelt und eingesetzt wird, würden Wirtschaft und Geopolitik auf Jahre prägen.
Lehane zufolge hat „OpenAI for Countries“ bereits mit mehr als 50 Staaten zusammengearbeitet, um Belegschaften in KI-Kompetenzen zu schulen, KI zur Verbesserung öffentlicher Dienste einzusetzen, Sicherheits- und Governance-Standards festzulegen und eine KI-gestützte Reindustrialisierung zu unterstützen.
Osborne solle bestehende Partnerschaften ausbauen und neue knüpfen, so Lehane. Bereits 30 Regierungen, darunter das Vereinigte Königreich und mehrere EU-Mitgliedstaaten, hätten Interesse bekundet, sich „OpenAI for Countries“ anzuschließen.
Osborne, derzeit Vorsitzender des British Museum, kündigte an, seinen Posten als Senior Managing Director bei der Investmentbank Evercore aufzugeben, um zu OpenAI zu wechseln.