Taifun Kalmaegi hat auf den Philippinen Dutzenden Menschen das Leben gekostet. Der Sturm fegte mit Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich 120, teils 165 km/h, über die Inseln. Heftige Regenfälle verursachten Überschwemmungen und Erdrutsche.
Mindestens 46 Menschen sind auf den Philippinen durch heftige Regenfälle und Überschwemmungen ums Leben gekommen, die der Taifun Kalmaegi im zentralen Teil des Landes verursacht hat. Laut der Sprecherin des Nationalen Zivilschutzes, Junie Castillo, ertranken die meisten Opfer, während andere durch umgestürzte Bäume, Erdrutsche oder Stromschläge getötet wurden.
Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurden auf der gesamten Insel eingesetzt, da viele Menschen auf Dächern oder in überfluteten Siedlungen eingeschlossen waren.
Bereits vor dem Eintreffen des Sturms hatten die Behörden umfangreiche Evakuierungen in den am stärksten gefährdeten Gebieten angeordnet, darunter auch auf einer Inselgruppe, auf der 2013 mehr als 6.000 Menschen durch den Supertaifun Yolanda ums Leben gekommen waren.
Aus dem ganzen Land wurden zudem Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen gemeldet. Flüge und Fährverbindungen wurden bei Ankunft des Taifuns eingestellt.
Obwohl sich der Sturm seit seinem Eintreffen am Dienstagmorgen allmählich abgeschwächt hat, fegt Kalmaegi, lokal auch als Tino bekannt, weiterhin mit Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich 120 Kilometern pro Stunde, zeitweise bis zu 165 Kilometern, über die Visayas in Richtung Palawan im Westen des Landes.
Die Behörden evakuierten Zehntausende Menschen aus gefährdeten Gebieten im Landeszentrum, wo anhaltender Regen Überschwemmungen verursachte und Häuser, Straßen sowie Fahrzeuge unter Wasser setzte. Besonders betroffen waren die Visayas, der südliche Teil der Insel Luzon und der nördliche Teil von Mindanao.
Ein Sprecher der Provinz Cebú teilte mit, dass mehrere Menschen vermisst werden und die Rettungsarbeiten noch andauern.
Es wird erwartet, dass der Taifun am Mittwochabend oder frühen Donnerstagmorgen die Philippinen verlässt und in Richtung Vietnam weiterzieht.
Dort hatten starke Regenfälle in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen geführt. Mehr als 40 Menschen starben, so der vietnamesische Katastrophenschutz.
Betroffen ist vor allem die Region um die Städte Hue, Hoi An und Da Nang. Sie ist bei Touristen sehr beliebt.