Nach der öffentlichen Empörung über einen Vorschlag der deutschen CSU zur Regelung des Sprachgebrauchs in Familien mit Migrationshintergrund bemühen
Nach der öffentlichen Empörung über einen Vorschlag der deutschen
CSU zur Regelung des Sprachgebrauchs in Familien mit Migrationshintergrund bemühen sich Mitglieder der bayerischen Volkspartei nun um Schadensbegrenzung.
In einem internen Strategiepapier hatte die CSU Ausländern mit Bleibewunsch geraten, zu Integrationszwecken im öffentlichen Raum und in den Familien ausschließlich deutsch zu sprechen. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer mit einem Erklärungsversuch:
“Der Satz, der da am Wochenende zitiert wurde, bleibt in der Grundausrichtung, dass die Sprache der Schlüssel zu einer gelungenen Integration ist.”
Die Führung des Berliner Regierungspartners CDU distanzierte sich am Montag von der Idee ihrer Schwesterpartei. Generalsekretär Peter Tauber teilte mit, es gehe die Politik nichts an, welche Sprache oder welchen Dialekt in den Familien gesprochen wird.
Entgegen dem Vorschlag geht die moderne Forschung davon aus, dass Kinder in ihrer Entwicklung von einer ausgewogenen Zweisprachigkeit in- und außerhalb der Familie profitieren.
Auf Twitter hatte die Sprachendebatte eine Art ‘shitstorm’ gegen die CSU unter dem Hashtag #YallaCSU augelöst.