Die drei Favoriten "Checkst Du", "Das Crazy" und "Goonen" machen das Rennen um das Jugendwort des Jahres. Es wird an diesem Samstag auf der Frankfurter Buchmesse verkündet.
Wochenlang konnte abgestimmt werden, welches Wort den Vibe der Jugend am besten trifft. Die Favoriten sind "Checkst Du", "Das Crazy" und "Goonen". Zusammen haben sie Stimmen im hohen sechsstelligen Bereich gesammelt.
Am morgigen Samstag verkündet der Langenscheidt-Verlag, der die Abstimmung veranstaltet, den Gewinnerbegriff diesen Jahres auf der Frankfurter Buchmesse. Das sind die Favoriten.
Checkst Du?
Die Nachfrage stellt man ans Satzende, um sicherzugehen, dass der Gesprächspartner einen verstanden hat. Aber nicht einfach nur wörtlich, sondern auch, ob man relaten kann - also den anderen auch gefühlstechnisch nachvollziehen kann. Es sei die neue Variante des "Verstehst Du?", erklärte das Langenscheidt-Gremium.
Das Crazy
Wer nicht weiß, was er sagen soll oder sich keine große Mühe machen will, kann mit "Das Crazy" eigentlich alles kommentieren. Es wird verwendet wie ein "aha" oder "okay", kann aber auch ironisch eingesetzt werden, um auszudrücken, dass das Gesagte eben gar nicht wirklich verrückt ist.
Laut Auswahlgremium kommt der Ausdruck einer "Allzweckwaffe" gleich.
Goonen
Das Jugendwort ist Slang für stundenlange Selbstbefriedigung oder exzessive Pornosucht. Darunter fällt allerdings auch die dauerhafte sexuelle Stimulation ohne Höhepunkt. Das Auswahl-Gremium begründet die Begriffswahl mit der zunehmenden Offenheit der jungen Generation, über Sexualität nachzudenken und auch öffentlich zu sprechen.
"Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht begünstigen und zu einer ungesunden Beziehung mit der eigenen Sexualität führen", warnt das Langenscheidt-Gremium zugleich.
Diese Worte gab es in der Abstimmung 2025 noch:
Gammelfleischparty: Das allererste Jugendwort des Jahres
2008 wurde Gammelfleischparty zum allerersten Jugendwort des Jahres gekürt. Es steht für eine Ü30-Party und ist eine zynische Erinnerung an die Wahrnehmung der jungen Leute.
Anschließend wurden Begriffe wie "hartzen", "Swag" oder das Akronym "Yolo" (you only live once" zum Sieger gewählt.
So viel Beteiligung wie noch nie
Nicht zuletzt Dank Social Media und Susanne Daubners Lesungen in der Tagesschau hat die Abstimmung über das Jugendwort des Jahres große Aufmerksamkeit erlangt.
"Dank der zunehmenden Begeisterung der Jugendlichen war die Beteiligung an der Abstimmung noch nie so hoch wie bei den diesjährigen Top 10", erklärt Patricia Kunth, Marketing-Managerin bei der PONS Langenscheidt GmbH und verantwortlich für das Jugendwort des Jahres.
Laut dem Langenscheidt-Gremium lag die Zahl der abgegebenen Stimmen im hohen sechsstelligen Bereich. Besonders interessiert ist die betroffene Gruppe selbst: 80 Prozent der Stimmen kamen von 11-20-Jährigen selbst. Die Wertung sei somit besonders authentisch.
"Das Jugendwort zeigt, wie Sprache wirken kann: Jugendliche nutzen die Begriffe intuitiv, Erwachsene stolpern darüber – und die Diskussionen in den Familien gehen los. Genau das macht das Ganze so unterhaltsam", so Kunth.