Seit Monaten tobt ein Machtkampf zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der politischen Führung im Jemen. Nun lassen Rücktrittsberichte von Regierung und Präsident die Lage gefährlich eskalieren
Nach der Regierung im Jemen hat auch Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi seinen Rücktritt erklärt.
Das berichteten mehrere arabische Medien.
Sie beriefen sich dabei auf die scheidende Informationsministerin Nadia Sakaff.
Durch das Machtvakuum droht eine weitere Eskalation des Konflikts zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und der politischen Führung.
Die Rebellen hatten am Dienstag den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Sanaa gestürmt und belagern den Komplex sowie den Wohnsitz des Präsidenten.
Ferner halten sie laut der Informationsministerin den Stabschef des Präsidenten den sechsten Tag in Folge gefangen.
Nach UN-Angaben ist mittlerweile ein Sondervermittler in Sanaa eingetroffen, um für einen nationalen
Dialog zwischen den schiitischen Aufständischen, der sunnitischen Führung und anderen politischen Kräften zu werben und einen Weg aus der Krise zu finden.
Die Aufständischen kämpfen für eine Nord-Süd-Teilung des Landes, wie es sie vor 1990 gab. Präsident Hadi hingegen will einen in sechs Regionen unterteilten Föderalstaat in der neuen Verfassung festschreiben.