Kroatienkrieg bleibt eine offene Wunde

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20 Jahre nach dem Kroatienkrieg sind zahlreiche Wunden weder geschlossen noch verheilt. Tod und Vertreibung haben tiefe Spuren hinterlassen. Die

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20 Jahre nach dem Kroatienkrieg sind zahlreiche Wunden weder geschlossen noch verheilt. Tod und Vertreibung haben tiefe Spuren hinterlassen.

Die Ereignisse von Vukovar etwa sind zum Symbol der Grausamkeiten des Krieges geworden. Mehr als 200 Menschen wurden im Jahr 1991 bei einem Massaker nahe der umkämpften kroatischen Stadt von Soldaten der damaligen Jugoslawischen Volksarmee und serbischen Kampfgruppen ermordet.
Insgesamt forderte der Kroatienkrieg zwischen 1991 und 1995 vermutlich rund 20.000 Todesopfer, über die Zahlen gibt es unterschiedliche Angaben. Tausende Menschen wurden vertrieben.

Im Dezember 1991 wurde die Republik Serbische Krajina ausgerufen, deren Armee aus Belgrad und von serbischen Freischärlern unterstützt wurde. Die Serben kontrollierten rund ein Drittel Kroatiens, unter anderem weite Teile des Grenzgebietes zu Bosnien, wo der Großteil der Bevölkerung vor dem Krieg serbisch war.

Im August 1995 begannen kroatische Einheiten die “Operation Sturm” zur Rückeroberung der Gebiete der Republik Serbische Krajina. Bei der Schlussoffensive wurden seitens der kroatischen Armee Kriegsverbrechen an serbischen Zivilsten begangen. Hunderttausende Serben ergriffen die Flucht.

Heute, zwanzig Jahre nach dem Ende des Kroatienkrieges, ist das Verhältnis zwischen Kroatien und Serbien nach wie vor angespannt. Dennoch gab es in beiden Ländern auch Stimmen, die einen Rückzug der jeweiligen Klage forderten. Durchringen konnte man sich dazu aber weder hüben noch drüben. Die Angst, innenpolitisch dafür abgestraft zu werden, spielt dabei eine wesentliche Rolle.

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