Germanwings-Absturz: Schwierige Untersuchungen stehen bevor

Germanwings-Absturz: Schwierige Untersuchungen stehen bevor
Von Euronews mit dpa, AFP
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Nach dem Absturz des Airbus 320 in den südfranzösischen Alpen werden die Untersuchungen an der Absturzstelle fortgesetzt. Sie werden langwierig werden, so das französische Innenministerium.

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Es sind die Bilder eines der schwersten Abstürze der deutschen Luftfahrtgeschichte: 150 Menschen haben in der Germanwings-Maschine gesessen, die Dienstagmorgen über dem Bergmassiv Les Trois Évêchés in den südfranzösischen Alpen abgestürzt ist.

Der Airbus 320 war um 10 Uhr 01 mit Ziel Düsseldorf in Barcelona abgehoben. 44 Minuten später erreichte er seine maximale Flughöhe, eine Minute später begann er einen Sinkflug, ein Notruf wurde nicht abgesetzt. Neben der Klärung der Unglücksursache steht die Bergung der Toten jetzt im Mittelpunkt, so Pierre-Henry Brandet, Sprecher des französischen Innenministeriums: “Wir stehen am Anfang langwieriger juristischer Untersuchungen. Diese müssen sehr gewissenhaft und professionell durchgeführt werden, damit die Körper gefunden, identifiziert und ihren Angehörigen übergeben werden können. Außerdem müssen natürlich alle Hinweise und Elemente gefunden werden, die dazu beitragen, dass die Untersuchung vorangeht.”

Die Fortsetzung der Arbeiten am Unfallort war für Sonnenaufgang angesetzt. Deutsche Experten sollen im Laufe des Vormittags eintreffen. Die Absturzstelle in der Nähe der Stadt Digne-les-Bains ist nur schwer zu erreichen und erstreckt sich zudem über fast vier Hektar. Die Wrackteile seien so zersplittert, dass eine Zuordnung schwierig sei, so die Gendarmerie. Ob es sich bei der einen gefundenen Blackbox um den Flugschreiber oder Stimmrekorder handelt, blieb unklar.

"Wir wissen noch nicht genau, was mit Flug 4U 9525 geschehen ist. Mein tiefes Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freunden unserer 1/2

— Deutsche Lufthansa (@Lufthansa_DE) March 24, 2015

Die französische Regierung und Ermittler schlossen aus, dass es Überlebende gibt. An Bord waren neben 67 deutschen Passagieren wohl unter anderem auch Fluggäste aus Spanien, Großbritannien, Dänemark, Australien, Israel, Mexiko, Kolumbien, Argentinien und Japan.

Die Maschine war gestern noch am frühen Morgen aus der Gegenrichtung von Düsseldorf nach Barcelona geflogen. Probleme wurden nicht bekannt.

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