Nach der Einigung bei den Atomverhandlungen in Lausanne ist der iranische Außenminister Dschawad Sarif in Teheran freudig begrüßt worden. Mehrere
Nach der Einigung bei den Atomverhandlungen in Lausanne ist der iranische Außenminister Dschawad Sarif in Teheran freudig begrüßt worden. Mehrere Dutzend Menschen bejubelten den Chefdiplomaten und seine Delegation am Flughafen. Auf der angekündigten Aufhebung der Wirtschaftssanktionen liegen viele Hoffnungen – doch noch ist die Einigung fragil. Sarif versicherte nach seiner Rückkehr, dass es auf beiden Seiten Entgegenkommen geben müsse und der Iran nicht alles aufgebe: “Unser Atomprogramm wird weiterlaufen”, versprach er bei einer Pressekonferenz. “Wenn das Abkommen endgültig unterzeichnet ist und uns dann doch wieder Sanktionen auferlegt werden, dann können wir genauso von unseren Verpflichtungen zurücktreten. Es wurde deutlich festgelegt, dass, wenn die Gegenseite ihre Zusagen bricht, wir dies ebenfalls können.”
Die in Lausanne verabredeten Eckpunkte sehen vor, dass der Iran innerhalb von zehn Jahren etwa ein Drittel seiner Zentrifugen stilllegt. Mehr als 95 Prozent des angereicherten Urans muss verdünnt oder ausgeführt werden. In den kommenden 15 Jahren dürfen keine neuen Kapazitäten entwickelt werden. Das gesamte Atomprogramm wird bis zu 25 Jahre durch die Internationale Atomenergiebehörde überwacht. Ein endgültiges Abkommen soll Ende Juni stehen.