Mers-Virus in Südkorea: Fünf neue Fälle bestätigt

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Von Alexandra Leistner  mit dpa, reuters
Mers-Virus in Südkorea: Fünf neue Fälle bestätigt

Das Mers-Virus breitet sich weiter in Südkorea aus. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden fünf neue Fälle nachgewiesen. Damit sind insgesamt 30 Fälle bestätigt. Zwei Menschen starben an den Folgen der schweren Atemwegsinfektion. Typische Symptome sind Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung und Nierenversagen. Mehr als 1.300 Menschen befinden sich in Quarantäne.

In der Bevölkerung steigt die Angst vor Ansteckung: “Das Mers-Virus ist gefährlich. Ich denke, wenn ich mich nicht richtig schütze, könnte ich mich anstecken, deswegen trage ich diese Maske. Erst wenn die südkoreanische Regierung sich besser auf das Problem einstellt und handelt, nehme ich die Maske wieder ab”, erklärt ein Mann in der Hauptstadt Seoul.

Mehr als 200 Schulen in der nördlichen Provinz Kyonggi wurden vorsorglich geschlossen. In der Region war vor zwei Wochen der erste Mers-Fall in Südkorea gemeldet worden. Dabei handelt es sich um einen Mann, bei dem das Virus nach einer Nah-Ost-Reise festgestellt wurde. Er liegt auf einer Isolierstation eines Krankenhauses.

Bei dem Mers-Virus übertragt sich unter anderem über Körperflüssigkeiten und Tröpfchen. Es gehört wie der Sars-Erreger zur Familie der Coronaviren und wurde 2012 in Saudi-Arabien entdeckt.