Tausende Bauern in Peru haben auf Grund der neuen Drogenpolitik der Regierung in Lima die Grundlage für ihren Lebensunterhalt verloren. In
Tausende Bauern in Peru haben auf Grund der neuen Drogenpolitik der Regierung in Lima die Grundlage für ihren Lebensunterhalt verloren. In Zusammenarbeit mit den USA werden Felder zerstört, auf denen die Koka-Pflanze angebaut wird, aus der wiederum Kokain gewonnen wird. Insgesamt sind durch die neuen Maßnahmen eine halbe Million Menschen betroffen.
Carlos Figueroa von der zuständigen Behörde in Lima sagt: “Die Koka-Bauern sind keine Drogenhändler, das ist uns schon klar, aber sie ermöglichen den Drogenhandel. Die Drogenbosse, die im Hintergrund die Fäden ziehen, haben sie in ihr Netz gezogen und somit sind sie an kriminellen Machenschaften beteiligt. Drogenhandel ist ein Verbrechen.”
Auch Landebahnen, wo die Kleinflugzeuge zum Weitertransport der Koka-Blätter landen und abheben, werden zerstört. Die Bauer klagen, die von der Regierung angebotenen Gelder zum Ausgleich ihrer Verluste, seien ein Witz. Sie verlangen, weiter Koka-Planzen anbauen zu dürfen oder mehr Geld aus Lima zu bekommen. Koka-Blätter zu kauen ist in den Andenländern eine Jahrhunderte alte Tradition. Peru ist der größte Lieferant von Koka-Blättern für die Kokainherstellung der Welt. Alle Koka-Pflanzen zu zerstören dürfte ein unmögliches Unterfangen sein.
After Peru's government campaign to destroy cocaine plant, growers say post-eradication compensation insufficient: http://t.co/LjvYACzXlC
— The Associated Press (@AP) 17 Août 2015