Elfenbeinküste: Ouattaras Amtszeit hat Wirtschaft nicht geschadet

Ende Mai 2011 war es soweit: Alassane Ouattara wurde offiziell als Präsident der Elfenbeinküste vereidigt. Die Zeremonie markierte das Ende eines politischen Machtkampfs, der das Land beinahe in einen Bürgerkrieg gestürzt hätte. Nach der Präsidentschaftswahl 2010 hatten sich sowohl Ouattara als auch sein Vorgänger Laurent Gbagbo zu Siegern der Wahl erklärt. Es kam zu gewalttätigen Ausschreitungen mit mehr als 3000 Toten. Ouattara hatte schließlich die Unterstützung des Westens und übernahm so schließlich das höchste Amt im Staat.
Kurz vor der Vereidigung wurde Gbagbo im April 2011 von Ouattara-treuen Truppen festgenommen. Die Luftwaffe Frankreichs, der ehemaligen Kolonialmacht also, hatte Gbagbos Präsidentenpalast in Abidjan bombardiert, wo er sich verschanzt hatte. Gbagbo wurde vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht, ihm wird vorgeworfen, in der Zeit nach der Wahl für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen mitverantwortlich zu sein.
In der Amtszeit Ouattaras konnte die Wirtschaft des Landes deutlich zulegen. Um durchschnittlich neun Prozent ging es für den größten Kakaoproduzenten der Welt in den vergangenen fünf Jahren nach oben.