Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat davor gewarnt, Migranten zu Sündenböcken für die Terroranschläge von Paris zu machen. Zuvor hatte
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat davor gewarnt, Migranten zu Sündenböcken für die Terroranschläge von Paris zu machen. Zuvor hatte unter anderem der rechte Front National in Frankreich einen sofortigen Aufnahmestopp gefordert.
Man sei besorgt über die derzeitigen Reaktionen, so eine Sprecherin des UNHCR.
Wer muslimische Flüchtlinge aus Syrien abweise, spiele damit nur extremistischen Gruppen wie der IS-Miliz in die Hände. Die Menschen seien auch vor jenem Terroristen geflohen, die nun in Frankreich zuschlugen.
“Dies sind fürchterliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen die Zivilisation”, sagt ein Flüchtling in einem Brüsseler Aufnahmezentrum auf Arabisch. “Sie richten sich nicht gegen ein Volk, eine Nation oder eine Religion, sondern gegen alle.”
Ein weitere sagt auf Englisch: “Wir sind vor ebensolchen Anschlägen in Afghanistan geflohen. Es ist sehr schlecht, dass dies passiert ist. Es macht auch uns Angst.”
Auch das UNHCR fordert allerdings eine effektive Überprüfung von Ankömmlingen in Empfangszentren gleich nach der Ankunft. Einer der Terroristen war möglicherweise als Flüchtling getarnt über Griechenland in die EU gelangt. Darauf deutet ein bei einem toten Angreifer gefundener und möglicherweise gefälschter syrischer Pass hin.